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Alt 24.10.2006, 07:48
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

tjahallo, ihr lieben,

habe heute wieder eine menge zu berichten. vielleicht kann ich durch das schreiben auch gleich ein wenig frust abbauen, hätte es sehr, sehr nötig....

als ich nämlich gestern morgen ins krankenhaus kam, ging es meinem dad ein klein wenig besser, was das körperliche betrifft. er kann sich, wenn auch mühsam, wieder alleine etwas drehen, seine beine bewegen, normal sprechen. die infusionen bewirken bei ihm wunder. mag sein, dass es "nur" die psyche ist, aber es geht ihm besser. dann kam die stationsärztin, noch sehr, sehr jung, und teilte meinem dad mit, dass er heute nach hause muß. der darm geht wieder durch, er kann gehen. mein dad fragte die ärztin, ob er nicht noch ein, zwei tage anhängen kann, damit es dann zu hause nicht gar so rapide abwärts gehen würde. "Das, weswegen sie hier sind, ist erledigt. sie können gehen". ich habe mich dann eingemischt- gefragt, ob eine nachuntersuchung gemacht wurde, ultraschall und so. die ärztin wich mir aus und wiederholte das eben gesagte. ich weiß nicht, vielleicht bin ich etwas empfindlich, kann ja sein. aber die art und weise, WIE sie mit meinem dad redete, das überaus überhebliche getue, hat mich etwas aufgeregt. nun, die ärztin ging und ich unterhielt mich mit meinem papa darüber. er hätte zu gern noch bleiben wollen, obwohl er eigentlich kein freund eines krankenhauses ist. diese unterhaltung bekam eine schwester mit, die fast 30 jahre lang mit meinem papa gearbeitet hat. sie konnte gar nicht verstehen, dass mein papa schon entlassen werden sollte und versprach, sich zu erkundigen.
am nachmittag wurde meine mutter von einem seelsorgerischen dienst des krankenhauses angerufen und wurde gefragt, WARUM ES IHR ZU VIEL SEIN WÜRDE; IHREN EIGENEN MANN ZU HAUSE ZU PFLEGEN!!!!!! meine mutter wußte gar nicht, was los war. ich habe sie dann beruhigt, habe ihr von der schwester erzählt. man weiß ja nicht, was sie zum oberarzt gesagt hat, damit mein dad bleiben kann. nun, meine mutter hat sich wieder beruhigt. am nachmittag ging meine mutter ins krankenhaus und traf zufällig auf den oberarzt, der meinen papa auch schon jahrelang kennt. sie erzählte ihm den sachverhalt und war sehr erstaunt, dass der arzt überhaupt nicht wußte, wovon sie spricht. kurz und gut- die junge ärztin war wütend, weil wir ihre entscheidung nicht akzeptiert hatten und hat den seelsorgerischen dienst benachrichtigt, um uns eins auszuwischen, ohne dem oberarzt bescheid zu geben. dieser hat nämlich angeordnet, noch ein, zwei tage anzuhängen, hat meinem dad ich weiß nicht, was alles an medikamenten angehängt und ihm versprochen, alles menschenmögliche zu tun, um ihn körperlich wieder einigermaßen fit zu machen. "ober sticht unter", hat er gesagt. "ob sie nach hause gehen, bestimme hier immer noch ich selber. sie haben für dieses haus so vieles getan, auch wenn es gar nicht in ihren aufgabenbereich gefallen ist. dann wäre es ja noch schöner, wenn wir nicht alles für sie tun würden, was geht!" tja, ihr lieben, da sieht man mal wieder, wie sehr ein schicksal von einem einzigen menschen abhängig sein kann. klar, mein dad wird dadurch nicht gesund, aber psychisch geht es ihm jetzt um 1oo% besser. diese junge ärztin hat ganz einfach den arzt raushängen lassen, sich nicht um ein einziges schicksal geschert und dann auch noch versucht, uns eins reinzuwürgen. leider ging der schuss für sie nach hinten los. ich bin von natur aus nicht seht schadenfroh, aber ich hoffe sehr, dass ihr das eine lehre war. später, als ich dann wieder ins kh kam, habe ich nämlich gesehen, wie der oberarzt mit dieser "Dame" ein gespräch führte. es war nicht sehr freundlich, das dürft ihr mir glauben. und ich war dann doch ein wenig schadenfroh...........
nun, wir wollen mal sehen, wie alles noch weitergeht. was kümmert mich diese ärztin, mein papa ist wichtig. und er fühlt sich momentan einigermaßen wohl. etwas anderes ist da ganz einfach nebensache.
ich wünsche euch allen einen wunderschönen tag. laßt euch vom leben nicht unterkriegen, genießt es einfach. wir habe ja nur eins.
alles liebe euch allen: monika
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