Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 11.09.2006, 11:30
susaloh susaloh ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 940
Standard AW: Aussagekraft Hormonstatus

Hallo Linda,

ich habe meine Ausgangslage (Osteopenie, LWS -2,26) ja schon in deinem anderen thread beschrieben (Swtch zurück zu Tam....). Inzwischen habe ich ja auch meinen endgültigen Befund und der ist deinem JETZT erstaunlich ähnlich, im Gegensatz zu dem VOR der Chemo! Auch Ablatio beidseitig, Tumor auf der rechten Seite invasiv lobulär, T1a, G2, L0 und R0 allerdings eine Mikrometastase in einem Lymphknoten (plus eine Spur der Zerstörung in den andern 10 aber das hat keinen Einfluss). Der K-67 war bei mir übrigens auch 10%. 5 Monate vor der Diagnose war mein Tumor auch nur wenige Millimeter groß, wurde aber von meinem Gynäkologen nicht ernst genommen, bis er 8x9cm erreicht hatte!!! Ich bin übrigens Jahrgang 61 und ebenfalls seit 16 Jahren verheiratet! Ach ja, Östrogen- und Progesteronrezeptoren waren bei mir beide 9, Her2neu 1, was als negativ eingestuft wird.

Deine Fragen zum Hormonstatus beantworten kann ich leider nicht, bin aber ebenso an den Antworten interessiert! Bei mir wurde 2 Wochen nach der OP und 7 Wochen nach der letzten Chemo jetzt ein Hormonstatus erhoben. FSH und Prolaktinwert (PRL) sind sehr hoch, was auf postmenopausal hindeutet. Wie endgültig sowas ist, weiß ich auch nicht. Ich habe erst nächste Woche einen Termin bei der niedergelassenen Gynäkologin, die mich in Zukunft mit Nachsorge und Antihormontherapie betreuen soll. Da wird die Frage Tamoxifen/Aromatasehemmer dann wohl (hoffentlich!) ordentlich besprochen werden.

Das Tumorboard empfiehlt bei mir auch postmenopausal Tamoxifen, da die Osteopenie/Osteoporoseneigung bekannt ist. Ich bin damit sogar grundsätzlich einverstanden, denn so habe ich die richtige Reihenfolge, falls ich es nicht vertragen sollte, denn auf einen Aromatasehemmer umsteigen kann man ja immer noch. Mir gefällt auch die Vorstellung, dass die Östrogenproduktion zunächst nicht völlig abgewürgt wird wir durch die Aromatasehemmer und ich hoffe, dass auch mein Reizdarm damit zurechtkommen wird, der ja bei mir ein zusätzliches Komplikationsrisiko darstellt.

Das Tamoxifen von der Effektivität her nicht ganz an die Aromatasehemmer heranreicht, besorgt mich nicht so sehr, da ich meine, dass ich mit den obengenannten Tumoreigenschaften nicht in der Hochrisikogruppe bin. Auch vor den möglichen Thrombose- und Gebärmutter-/Eierstock-Nebenwirkungen habe ich spontan keine sehr große Angst, will aber die Frauenärztin dazu nochmal genau befragen.

Am 19.9 habe ich eine weitere Knochendichtemessung, denn ich will wissen, wie die Chemo und die Calciumeinnahme der letzten 7 Monate sich ausgewirkt haben (vorher habe ich mich fast 4 jahre laktosefrei ernährt ohne Calciumeinnahme und daher wahrscheinlich die Osteopenie) und so habe ich dann jedenfalls einen ordentlichen Ausgangsbefund, falls ich doch bei einem Aromatasehemmer landen sollte.

Ich würde mich freuen zu hören, wie es bei dir weitergeht!

Liebe Grüße
Susanne
Mit Zitat antworten