Einzelnen Beitrag anzeigen
  #20  
Alt 03.09.2006, 14:18
sonntagskind sonntagskind ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 04.03.2006
Beiträge: 289
Standard AW: Nachsorgerichtlinien

Zitat:
Zitat von Rubbelmaus
muss sagen, ich habe noch nirgendwo eine einheitliche Nachsorge gefunden. Es wird wohl auch in den verschiedenen Bundesländern immer anders gehandhabt.
... ja, und irgendwie kann man sich auch in einer Klinik wohl nicht auf einheitliches Vorgehen einigen...

Langsam ist mein Nervenkostum echt im Eimer.

Nach meiner OP bekam ich Ende Juni die Info: Erste Nachsorge in drei Monaten, also Ende September.
Jetzt heisst es: "Neeee, erst 3 Monate nach Ende der Therapie."
Ich bekomme ja jetzt noch Bestrahlung (gerade Halbzeit, jippie), es wird also Weihnachten, bis sich jemand die hoffentlich noch gesunde linke Brust ansieht, = ein ganzes Jahr nach erster Diagnose und Mammo und ein halbes Jahr nach letzter MRT.

Da mein alter Gyn nicht in Frage kommt und ich noch keinen neuen habe, dem ich soweit vertrauen würde, und weil es dann ja auch die erste Nachsorge überhaupt ist, würde meine Studienärztin diese erste noch machen. Die weitere Nachsorge habe dann aber bei niedergelassenen Ärzten zu laufen (Hintergrund, unausgesprochen: Uni-Klinik ist überlastet.)

Ich war so baff, und nach meinen schlechten Erfahrungen mit meinem FA so geschockt von dieser Aussage, mein Leben in die Hände von jemandem zu legen, von dem ich eher davon ausgehe, dass er oder sie nicht zu den Spitzen der Zunft zählen was die Diagnostik angeht, dass ich während des Telefonats gar nicht protestieren konnte (hole ich noch nach...).

Ob ihr Kollege beim Gespräch nach der OP einfach vergessen hatte, dass ich noch Bestrahlung bekomme??? Lässt ja tief blicken wie qualifiert das Gespräch lief. Passt.

Eine "Chemo-Schwester", die bei der Bestrahlung nur eine Woche Vorsprung hat, aber als Privatpatientin vom Chefarzt der Klinik behandelt wird, hat ihre erste Vorsorge in der Tat schon Ende September, und natürlich in der Klinik, und natürlich ganz ohne Verhandlungsbedarf.
Eine andere Patientin darf die Nachsorge auch in der Klinik machen, weil sie zwar keine Privatpatientin ist, aber in derselben Studie, und ebenfalls vom Chefarzt persönlich operiert wurde.
Und ich???
Pech gehabt, weil nicht beim Chefarzt, oder wie?????

Langsam hätte ich wirklich Lust, die Uni-Frauenklinik nienienie mehr zu betreten und alles auswärts zu machen - wenn ich nicht diese Panik hätte, dass wieder was vermasselt wird.

Habe danach eine schlaflose Nacht verbracht.

Ich muss sagen, dieser Psychoscheiss macht mich viel fertiger als die Medikamenten-Nebenwirkungen. Dann lieber noch ein paar Tage oder die Haare verlieren, aber das Gefühl, dass wirklich dass Sinnvollste in der Behandlung passiert.

Werde mich wohl doch mal bei der Psychoonkologin melden, es reicht.
Oder/und ein Gespräch bei dem niedergelassenen Onkologen suchen, bei dem ich letztes Jahr für ein Gespräch war und von dem ich einen ganz guten Eindruck hatte.




Sorry, nächstes Mal wieder Netteres...

Liebe Grüsse

Renate
Mit Zitat antworten