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Alt 29.08.2006, 21:27
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Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Standard AW: Mein Vater ist 80 Jahre alt - Diagnose Nierenkrebs!

Hallo Christine,
das Alter Deines Vaters ist gewissermaßen auch en Vorteil.
Im Alter verlangsamen sich alle Stoffwechselvorgänge, das gilt auch für das Krebswachstum. Zumindest sind Entscheidungen jetzt nicht brandeilig.

Ob eine Operation möglich oder sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Das ist auch sehr vom Allgemeinzustand Deines Vaters abhängig. Eine Op. ist jedenfalls körperlich belastend. Andererseits werden nicht selten auch 90jährige operiert.
Solange keine Metastasen vorhanden sind, halte ich die Op. immer für überlegenswert. Sind Metastasen vorhanden, stellt sich die Frage, wie sollen die behandelt werden?

Die übliche Chemo und Bestrahlungen sind beim Nierenzellkarzinom praktisch wirkunghslos.
Dagegen bieten die IMT (Immun-Chemo-Therapie) und die ganz neuen oralen Chemotherapeutika (Angiogenesehemmer) mehr Aussicht auf Erfolg. Aber die Nebenwirkungen sind erheblich.

Als ich vor 6 Jahren mit 64 nach der Operation vor dieser Frage stand, sagte ich in einer ersten Reaktion: lieber gesund sterben als krank leben. Also ohne Chemo den Rest des Lebens genießen, solange es geht. Aber dann kamm alles ganz anders.

Ihr könntet:
- bei Eurem Arzt darauf drängen, vollständige Informationen zu erhalten,
- und/oder zu einem anderen Arzt gehen und nach seiner vollständigen Meinung fragen.
Alles Gute
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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