Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 29.08.2006, 07:27
Kugelrot Kugelrot ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.07.2006
Beiträge: 62
Standard AW: chemo mit epirubicin und cyclophos.

Hallo Betty,
ja genau das ist der Punkt das sichtbar werden der Krankheit, da ansonsten "sieht man ja sooooo gut aus". Ich konnte mein neues Aussehen dann aber gleich am nächsten Tag gut annehmen. Ich habe einen Satz gelesen der bei mir hängen geblieben ist: "Krebs hat immer dieselbe Botschaft. Tue mehr von den Dingen, die dir wirklich Freude bereiten und weniger von den Dingen die dir Schmerz bereiten." und meinen haarlosen Kopf (ich habe meine langen, naturgelockten Haare wirklich geliebt) habe ich für mich als täglichen neuen Anstoß gewählt, dass ich das nicht vergesse und mir ein neues Umgehen mit mir antrainiere solange ich noch krank bin, damit ich fleißig genug geübt habe dieses Verhalten auch nicht mehr zu vergessen, wenn ich gesund bin und es auch dann wieder mit meinen haaren zu verknüpfen.Bin mal gespannt, ob das so funktionniert, wie ich mir das ausgedacht habe. Zuhause -auch im Garten und auf der Straße- laufe ich konsequent ohne Perücke rum,jedenfalls solange es noch warm ist. War in der Nachbarschaft am Anfang etwas schwierig, aber mittlerweile haben sich alle daran gewöhnt und behandeln mich ganz normal, das tut auch gut. Der ein oder andere ist immer noch erschrocen, wenn ich so nackt auf dem Kopf die Haustür öffne. Aber das bin nun mal ich und dass ich krank bin wissen alle, da sollen sie auch bitte schön mein Aussehen akzeptieren. ich muss das auch. Wer das nicht sehen will, soll zu Hause bleiben.
So wie du deine behandlung angehst, bin ich auch überzeugt davon, dass das so positiv weitergeht. ich drück dir die Daumen. mach sie mal schön platt diese kleinen, schwachen Krebszellen, die sich einbilden das Komando übernehmen zu können - ist doch lachhaft
Alles Liebe
Anna
Mit Zitat antworten