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Alt 10.08.2006, 17:18
Paciencia Paciencia ist offline
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Registriert seit: 10.08.2006
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser



Hallo, Ihr Magenlosen und Angehörigen,

mein Name ist Nicola (Nico) und mein Nick Paciencia ist spanisch, auf deutsch Geduld und die werde ich wohl auch brauchen.

Nachdem ich gestern aus Berlin, wo meinem Vater (65) am 18.07., für mich und meine Mutter völlig überraschend ein Kardiokarzinom Stufe II diagnostiziert wurde, wieder zurück nach Barcelona kam, wo ich seit Jahren lebe, habe ich dieses Forum entdeckt und habe Stunden damit verbracht, Eure Geschichten, kleinen und grossen Hoffnungen und auch Rückfälle, zu lesen. Ich bin fasziniert von Eurer Offenheit, Eurem Humor und von der Art, miteinander und mit Eurer Krankheit umzugehen, dass ich mich entschlossen habe anzumelden und meinen ersten Beitrag hier bei Euch zu posten.

Meine Geschichte, bzw. die meines Vaters, werde ich vielleicht am Wochenende mal in einem eigenen Threat posten, nur soviel, er wurde am 31.07. 9 Std operiert (Magenenfernung, Teil der Speiseröhre und 6 Lymphknoten), wohl keine Metastasen (Ergebnis der Feingewebeprobe steht noch aus), 3 Tage nach OP Perforation der Narbe zwischen Dünndarm und Speiseröhre, operative Behebung und danach war er sehr schwach und auch teilweise geistig verwirrt. Heute morgen konnte ich allerdings mit ihm telefonieren und er war ganz klar!!! Also seit 1 1/2 Wochen Intensivstation.....

Das nur ganz in Kurzfassung und bewusst emotionslos geschrieben. Durch den Kopf geht mir allerdings vieles und ihr könnt Euch vorstellen, dass es mir besosonders schwer gefallen ist, zurückzufliegen und meine Mutter alleine zurückzulassen. Meine Eltern leben auch nicht in Berlin, sondern auf Teneriffa, haben aber in Berlin gute Freunde.

Man kann ja in allem Schlechten auch etwas Gutes finden und abgesehen davon, dass mein Vater (da er selbst schon etwas geahnt hatte und auch mit einem guten Freund, der Arzt ist, schon über das Thema gesprochen hat) die ganze Zeit sehr gefasst war, hatte ich in den knapp 2 Wochen zwischen Diagnose und OP das Gefühl, dass sich sein Charakter um 180 Grad zum positiven gewendet hat. Er wesentlich weniger aufbrausend war und viel bewusster die Dinge wahrnimmt. Kennt ihr dieses Phänomen auch??

in die Runde!!!

Nico
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