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Alt 04.08.2006, 23:14
Werner_Schmitter Werner_Schmitter ist offline
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Standard AW: Dosierung von Sorafenib

Wie sagt man so treffend? Geteiltes Leid ist doppelte Freud...!

Salü zusammen.

Nach 1 1/2 Jahren Nieren-Ca mit Metastasen nun auf der Lunge (hillär) darf ich mich auch zum erlauchten Kreis der Krankenkassenprämienerhitzer zählen . Meine aktuelle Dosis beträgt 2x200mg, morgens und abends (800 mg).
Zu den Nebenwirkungen der aktuelle NEXAVAR-Witz:

"Der berüchtigte Argentinische Foltergeneral Jorge Herrnandez ist äusserst zufrieden. Seine Häscher konnten nach dreissig Jahren Jagd dem sagenumwobenen Rebellenführer Pedro Maria Fuente, genannt "El Cobra nera" habhaft werden. Sofort beginnt er ihn nach allen Regeln der Kunst zu foltern, um die Namen seiner Compagneros herauszubekommen.
Erfolglos.
Nach einer Woche übelster Qualen einerseits und eisernem Schweigen andereseits lässt er aus dem kalten Süden Manuel Falquerron, "El Testamuerte" heraufkommen - seinen ausgekochtesten und grausamsten Mann.
Er schildert ihm sein Problem.
Dieser lauscht dem Anliegen seines Generales, dann senkt er den Kopf und denkt schweigend nach.
Dann blickt er hoch. Seine Worte klingen wie das Knirschen von Eis. "Nexavarrrr! Mi General. Zuerst wird er aushungern, dann Hämorrhoiden kriegen und danach Durchfall, dünner als der Faden einer Schwarzen Witwe. Mit dieser Kombination wird er alles gestehen!"
Zwei Monate später gab es keine Rebellen mehr in Argentinien."

Und dann kommen noch dazu: Brennende Füsse, Übelkeit, Heiserkeit und manchmal einfach Lust nur zu schlafen.

Aber: Es bessert. Die Nebenwirkungen nehmen langsam ab.
Nur...: Ich frage mich, wie weit dass wirklich sein muss. Und nun ernsthaft:

Bei meinem letzten Besuch im Franziskanerkloster Näfels erhielt ich von einem der Möche ein Buch. Geschrieben hat es Dr. Braun-von Gladiss, seines Zeichens Onkologe an der Paracelsiusklinik in St.Gallen. Es hat mir eine ganz andere Dimension von Krebstherapie gezeigt.

Braun beschreibt eine umfassende Form von Therapiekonzept mit verschiedenen Angriffspunkten und Therapieformen. Dabei verneint er Allophatische Medikamente wie Interferon und Interleukin oder Nexavar keineswegs. Er bindet sie aber ein in eine ganzheitliche Bearbeitung der Tumorsituation auf seelischer, geistiger und körperlicher Ebene. Dies erlaubt ihm weit schwächere Dosierungen.
@Urs: Sogar eine wissenschaftliche Untersuchung über die Wirkung von Gebetsgruppen ist aufgeführt. Funktioniert!
Wusstet ihr zum Beispiel, dass "Chemo" schon bei einer Körpertemperaturerhöhung von 1° C etwa 10x stärker wirkt? (Hypertherminie-Therapie)
Das Buch ist äusserst lesenswert. Es heisst: "Krebskranke Menschen in ganzheitlicher Behandlung". Ich werde bei meiner nächsten Konsultation am Unispital Zürich mit Prof. Stahel darüber sprechen und ihn um seine Meinung fragen, wieweit er eine Ergänzung der Nexavar-Therapie mit Therapien der Paracelsiusklinik als sinnvoll erachtet. Und dann werde ich wohl demnächst einmal nach St. Gallen fahren. Ich glaube, dass bin ich mir schuldig.

Allen eine möglichst beschwerden freie Zeit - und lassen wir uns nicht unterkriegen!

Werner Schmitter
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Der besteTag ist Heute.

Geändert von Werner_Schmitter (05.08.2006 um 11:49 Uhr)
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