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Alt 19.07.2006, 15:16
1-WItch 1-WItch ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Hallo ihr Lieben,

bin eigentlich mehr Leserin als Schreiberin, aber möchte mich trotzdem zu Wort melden und euch unser Leben mit dem Krebs beschreiben, vieleicht gibt es dem einen oder anderen neue oder zusätzliche Perspektiven auf

Patient männlich 2001 47 Jahre alt

Diagnose 8/2001 Tumor Niere links, Tumor Nebenniere rechts, Metastase in der Brustwirbelsäule.

OP Tumor 1 in 08/01 , 4 Tage nach der Diagnose
Op Tumor 2 in 09/01
Bestrahlung des BWK 11 11/01 - 01/02
IMT ( Inerferon, Interleukin, Chemo FU 5) bis 5/03 2 x Volltheraie 2 x Erhaltungstherapie)

Stand im Mai 05/2003, 4 auffällige Lymhknoten im Mediastinum, eine bis dahin im Zaum gehaltene Metastase im BWK
Op der Wirbelsäule 05/2003 ( Ersatz des BWK 11 durch Titanwirbel) anschliessende Voll IMT keine Veränderungen der Auffälligkeiten, anschliessend noch eine Erhaltungstherapie mit leichten Vergrösserungen der Lymhknoten, sowie ein Herd in der Nierenloge.

im Sept 2003 haben wir auf Anraten unseres hervorragend betreuenden Hausartzes, der gleichzeitig Naturmediziner ist, in unserer betreuenden Uniklinik das Thema Mistel angesprochen .Gleich den Zuspruch bekommen und ein Rezept in die Hand, welches unser Hausarzt nicht akzeptiert hat. Mit der Freigabe für Mistel hat er uns an eine Anthrophosophin überwiesen, die in Verbindung mit einer Klinik ein Medikament und dessen Dosierung bestimmt hat.

Gleichzeitig wurde wegen der Vergrösserungen die IMT, die das Tumorwachstum (wenn auch minimal) nicht mehr regulieren konnte, umgestellt. Interferon und Chemo Vinblastin in Verbindung mit der inzwischen angefangenen Misteltherapie, haben nach dem zweiten Durchgang der IMT wieder einen Stillstand erreicht.

Inzwischen haben wir ein kplt. Jahr ohne Therapie, d.h ohne IMT, nur mit Mistel und einem Medikament , das aus dem Bereich Brustkrebs kommt und bei Nierenkrebs in die Studien der Uniklinik eingeschlossen wird, verbracht, die Lebensqualität, von der alle sprechen ist nur ein kleines bisschen durch die Knochen OP eingeschränkt. Das Umfeld, Freunde, Familie, welches sehr wichtig ist, die Einstellung des Patienten noch wichtiger passt bei uns im Moment zu 100 %.

Die Nachuntersuchungen alle 3 Monate, die immer aus den CT-Thorax, CT-Abdomen, und die inzwischen jährlich erfolgenden CT-Schädel und Knochenszinti sind bis jetzt immer unverändert, zwei Lymphknoten sogar verkleinert.

Wir haben zu keiner Zeit irgendwelche Probleme mit der Krankenkasse gehabt, die sowohl die sündhaft teure Immunchemo, sowie die Misteltherpaie bezahlen.
Die IMT´s haben wir mit Genehmigung ( natürlich unter verweis auf die eingesparten Kosten) zu Hause mit Hilfe des Hausartzes und des Pflegedienstes gemacht, selbst die Chemo, ansonsten wären pro IMT zwei Wochen Krankenhaus und vier Tage für die Chemo incl. 160 km Taxifahrt zur Uniklinik, fällig gewesen. Ich habe mir meinen Urlaub dafür genommen und meinem Mann diese Tortur zu Hause ermöglicht. Hilft dem Patienten ungemein.

Um auf das eigentliche Thema dieses Forums zu kommen, sind wir lt. dem Klinikarzt in der guten Lage noch nicht auf die neuen Medikamente angewiesen zu sein, sondern haben die Zeit , er sagte wirklich Zeit, abzuwarten, was die Praxis mit diesen Mitteln ergibt, das diese neuen Mittel wirken ist ausser Frage, dazu gibt es genügend Erkenntnisse aus der Forschung, aber welche Kombinationen von Medikamenten am besten die Nebenwirkungen dämpfen etc. etc, denn hierzu kann es eigentlich noch nicht genügend Infos geben, da diese Art von Medikamenten noch nicht lange genug auf dem Markt sind.


Uff, ich hoffe, dass ich einigermassen verständlich, chronologisch, und auch informativ alles wiedergegeben habe. Stehe für Fragen natürlich zur Verfügung.

Mmh, übrigens zur Mistel fällt mir noch ein Spruch eines anderes älteren Arztes ein, der konservativer Schulmediziner ist: der hat die Misteltherapie als Psychisch onkologisch wertvoll bezeichne, wass immer das heissen mag in disem Sinne


es grüsst Euch Annette,
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