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Alt 30.06.2006, 09:37
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Lungenkrbs und Chemo hat nicht angeschlagen!!

Liebe Ena,

die Sprachprobleme und Gedächtnisstörungen könnten auf ein neuroglogisches Problem hindeuten. Der Verlauf der Erkrankung läßt es leider nicht gänzlich unwahrscheinlich erscheinen, daß sich auch dort etwas "abspielt". Ist kürzlich ein Schädel-MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) gemacht worden? Wenn die Beschwerden schlimmer werden bzw. anhalten, kann man damit Klarheit erlangen, was Stand der Dinge im Gehirn ist.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß Dein Vater einfach nur erschöpft ist; Du weißt sicher selbst am besten, welche Angst er leidet und welchen Streß er hat. Ich kann es auch verstehen, wenn er einfach keinen Bock mehr hat, gegen die Krankheit anzukämpfen. Das ist für uns Angehörige sicher am schwersten zu akzeptieren, jedoch ist der Feind manchmal eben übermächtig. Ein Schädel-MRT würde Klarheit bringen - und wird von den Ärzten bei fortbestehenden neurologischen Defiziten sicher angeordnet. Ihr müßt entscheiden, ob Ihr darauf drängen wollt.

Eine der größten Krebs-Lügen ist in meinen Augen diese: "Man muß nur den festen Willen haben, gegen den Krebs zu kämpfen, dann schafft man es auch, diesen zu besiegen." Dieses Forum hier ist voll von Geschichten von Menschen, die unendlich tapfer gegen diese Krankheit angekämpft haben, die von ihren Angehörigen geliebt und über die Maßen hinweg unterstützt worden sind. Und die am Ende doch verloren haben. Traurig, aber wahr.

Michael
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