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Alt 23.05.2006, 14:01
Peggy1979 Peggy1979 ist offline
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Standard AW: nichtseminöser Keimzelltumor, reagiert nicht auf herkömmliche Chemo, GEMCITABIN?

In den letzen Tagen ging jetzt alles ganz schnell.

Vor drei Wochen stand in jedem Schreiben noch "good prognosis".

Nachdem letzten Montag nach Ultraschalluntersuchung auch der letzte Hoffnungsschimmer (die Galle anzustechen um die Chemo fortzusetzen) zerstört und Thorsten zutiefst traurig war und nun inzwischen 9mal gesagt bekam, dass er nur noch Wochen zu leben hat, beschlossen wir ihn nach Hause zu holen, um doch noch mal ein anderes Krankenhaus aufzusuchen. Er hatte immernoch Hoffnng und die wollten wir ihm nicht nehmen. Er wollte doch leben.

Mittwoch kam unser Thorsten nach Hause, samt Schmerzmittel und künstlicher Ernährung.

Weil er so schlecht Luft bekam und seine Hausärztin (nur zu uns) sagte, möglicherweise stirbt er noch am Wochenende, kam er am Donnerstag in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo es hieß, wenn sie die Blutgerinnung in den Griff bekommen, können sie versuchen die Flüssigkeit aus Galle und Lunge, wo inzwischen auch Wasser war, abzuleiten.

Freitag konnte er sich schon nicht mehr setzen, weil er da keine Luft mehr bekam, Bauch, Wasser, Tumor drückten. Sein Bauch wurde von Tag zu Tag größer und sein Zustand verschlimmerte sich.

Am Sonntag waren alle Verwanten noch mal zu Besuch. Seinen Bruder schickte er halb 11 heim. Er hatte oft mit Atemnot zu kämpfen und sprach nur sehr leise, denn auch das war zu anstrengend.

Montag früh um 7 starb er.

Thorsten hat 9 Monate ganz Tapfer mit aller Kraft gekämpft und den Kampf doch verloren. Er hatte Hoffnung bis zum letzten Tag. Hoffte, dass die Blutwerte noch steigen und er geholfen bekommt. Hat nie vom sterben gesprochen, wollte es wohl selbst nicht wahrhaben. Es tat mir sooo leid, ihn am Ende so leiden zu sehen.

Am Sonntag war ich noch bei ihm, er atmete, redete leise, kämpfte mit der Luft und schlief immer mal ein. Am nächste Tag lag er regungslos in seinem Bett und alles war vorbei. Ich kann es nicht begreifen.

Wir weden ihn unendlich vermissen!!! Er fehlt mir jetzt schon so sehr.
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