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Alt 03.05.2006, 09:46
Schico Schico ist offline
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Standard AW: Dringende erwartete Antwort

Hallo Jeanette, Hallo Sascha,

also ich bin zwar kein Doc, aber ich habe mich die letzten Wochen ziemlich intensiv mit diesem Thema befasst.

Also, wie genau die Tests letztendlich sind, liegt auch daran, ob der Gyn den Abstrich richtig oder eben nicht richtig macht. Dazu muss er tief genug in den Muttermund gehen (mit dem Abstrichbürstchen) und mache Ärzte machen das zu "oberflächlich". Außerdem kann es eben auch sein, dass die Bürste gesunde Zellen "abrubbelt" und an der "kranken" Zelle vorbei rutscht... Aber das kann keiner vorhersehen. Insofern ist ein Abstrichergebnis meines Erachtens nie als 100%ig zu betrachten, sondern als "Richtung"...

Jeanette, wenn du PAP 3d - Ergebnisse hattest, hätte eigentlich der Arzt den HPV-Test gleich mitmachen lassen sollen, du merkst davon gar nichts, das passiert im Labor mit deinen Abstrichzellen... Frag mal deinen Arzt, und wenn du negativ bist, dann kannst du erstmal relativ beruhigt sein. Es heißt, dass HP Viren positiv (aber nur die high risk 16/18) dafür verantwortlich sind, dass sich aus verändertem Zellgewebe auch Krebszellen entwickeln.

Bist du positiv mit high risk Viren, dann würde ich als nächstes einen Termin in der Dysplasiesprechstunde (bei uns ist die im Klinikum, ich würde mich in deiner Frauenklinik erkundigen) vereinbaren und ich denke dort würde man dann eine Kolposkopie und eine Biopsie machen. Dieses Gewebe wird dann untersucht und dann weiß der Arzt, wie schlimm es ist. Ist es ne Krebsvorstufe (wie es bei mir war), dann erfolgt eine Konisation. Also als Antwort auf deine Frage: ja, eine Biopsie halte ich vor einer OP auf jeden Fall für sinnvoll!

Das muss nicht immer dieser tiefer gehende kegelförmige Schnitt sein, sondern bei mir hat man sozusagen nur die Oberfläche auf dem Muttermund ein Stück abgetragen. Hängt natürlich davon ab, in welcher Form sich die Zellveränderungen darstellen. Jedenfalls tut das kein bisschen weh, wurde ambulant gemacht und jetzt ist alles wieder gut.

Sascha, ich denke ja, die Konisation gibt die sicherste Aussgae darüber, wie tief das Gewebe verändert ist und in welcher Form. Schließlich wird das beim Pathologen genaustens untersucht (hoffe ich zumindest *smile*). Nachteile gibt es soweit ich weiß keine. Es könnte bei einer späteren Schwangerschaft dazu führen, dass der Muttermund nicht fest genug schließt, aber da setzt der Gyn einen Ring um den Muttermund und das soll dann super funktionieren (habe ich gelesen). Das kommt aber immer darauf an, wie tief bei der jeweiligen Konistaion überhaupt geschnitten werden musste.

So, ich hoffe, ich konnte euch ein wenig weiterhelfen...

Liebe Grüße
Schico
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