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Alt 24.04.2006, 22:42
meikelcontrol meikelcontrol ist offline
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Standard AW: Mein Freund lehnt die OP ab

Hallo Doreen,

mit leichtem Erschrecken habe ich die ursprüngliche Mitteilung bezüglich des Umganges Deines Freundes mit unser aller "geschätzten" Krankheit gelesen.

Ich muss allerdings (aus reinem Interesse) ein Fragezeichen setzen.

Frage : "Wie kam es eigentlich bei Deinem Freund zu der Diagnose Hodenkrebs, und vor Allem, wie kann man ohne patologischem Befund eine Strahlen,- bzw. Chemotherapie verordnen ???"

Nach meinem Kenntnisstand als betroffener Hodenkrebspatient muss doch erst einmal festgestellt werden, um welche Art Hodenkrebs es sich handelt !
Oder ???
Seminom PT irgendwas und Andere !!!
Oder ???
Erst dann kann doch nur eine Empfehlung ausgesprochen werden, ob eine der beiden Therapieformen überhaupt zweckmäßig sein kann.
Einige Tumore sprechen eher auf Strahlen, andere wiederum auf Chemo an !!!

Wie war das denn bei Euch mit der Verifizierung der Tumorart ???
Würde mich interessieren !
Und wenn eine Probe entnommen wurde, warum nicht gleich der ganze befallene Hoden ???
Dann wäre das Thema Hodenkrebs schon fast Vergangenheit gewesen !!!
Auch wenn ich nicht erahnen kann, in wie weit eine Metastasinierung vorliegt !!!

So: Nun was Erbauliches!
Im Januar 2005 wurde auch bei mir die Diagnose Hodenkrebs erstellt !
War ich eigentlich nicht so überascht, da sich innerhalb kürzester Zeit der linke Hoden von der Größe her verdoppelt hatte.
(Auch Informationen in diesem Forum waren verdammt hilfreich !!!)
DANK EUCH ALLEN DAFÜR !!!

Aber : Nur 3 Tage hat es gedauert, bis das blöde Ding dann entfernt war !!!
Toi toi toi !!!
Seminom PT2 und Strahlentherapie !
Gott hab Dank, das in meinem Falle keine Chemo !
Hab mir gleich eine Prothese einsetzen lasse, um im Nachhinein nicht immer nur an den Krebs denken zu müssen !
(War auch im Nachhinein gut so - nicht weil mich die Prothese nicht an meine Krankheit erinnert, sondern weil ich desto aufmerksamer auf meinen verbliebenen Hoden achte !!!)
3 Stunden nach der OP mit 12 cm langem Einschnitt in der Leiste bin ich denn auch schon wieder spazieren gegangen!
Denn ! Ich war ja nunmehr kein "TODKRANKER" mehr!
Hat mir ungemein geholfen!

Heute !!!
Gehe ich alle 3 Monate zu meinem besten Freund (dem Urologen) und lasse mir (hoffentlich) für die Zukunft meine Gesundheit bestätigen !
Blut, Ultraschall und ab und zu CT !
Es geht mir sowas von gut (wahrscheinlich besser als vorher, da ich mein Leben ganz anders genießen kann)!

Doreen,
lass Dir und Deinem Freund gesagt sein, es gibt auch ein positives Leben mit der Diagnose Krebs und vor allem nach der Behandlung desselben.

Mach Euch mal (ohne Belehrung von Außen) ein paar Gedanken darüber!

Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr gerne Kontakt zu mir aufnehmen, um vielleicht einfach mal nur so, die Erfahrungen eines (bis jetzt) positiv behandelten Hodenkrebspatienten auszutauschen.

Gruß und Alles Liebe und Gesunde
Michael
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