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Alt 23.04.2006, 19:57
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Petsi Petsi ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Liebe Luna,

wie geht es Deiner Mama? Und wie geht es Dir?

Meine Mama ist 56 Jahre und mein Papa 60. Meine Mama hat Ihre Brustkrebsdiagnose einen Tag nachdem ich erfahren habe das ich schwanger bin bekommen. Ich konnte die Schwangerschaft absolut nicht geniessen. Ich habe mit dicken Bauch an Ihrem Krankenbett gesessen. War die Tage nach den Chemos bei Ihr. Habe wenn ich nicht bei Ihr war nur geweint. Eigentlich unglaublich das bei so einer Anspannung meiner kleinen Tochter nichts passiert ist.

Dann wurde ich nach zwei Jahren wieder schwanger. Eine Woche nachdem ich es erfahren habe, bekam mein Papa die Diagnose Darmkrebs. Also habe ich auch die zweite Schwangerschaft an einem Krankenbett verbracht.

Zwei Mal das selbe, ich dachte das kann einfach nicht sein.

Seit der Zeit dreht sich bei mir alles um Angst. Um meine Eltern, die Kinder und um mich.

So richtig sprechen kann ich da mit niemanden drüber. Meinen Eltern will ich nicht zeigen wie schlecht es mir geht. Sie will ich eigentlich nur aufbauen.
Meine Freunde sehen nur das es meinen Eltern im Moment körperlich recht gut geht. (seelisch sieht das anders aus, aber das sehen die anderen ja nicht)
Da sollte ich mir doch nicht so einen Kopf machen.
Meine Therapeutin, die ich seit einigen Monaten besuche, macht nur mir Atemübungen etc. damit ich ruhiger werde...

Ich hasse es immer dieses Warten auf Ergebnisse, Hoffen, Bangen etc...

Aber vielleicht verlange ich auch zu viel. Vielleicht sollte ich einfach froh sein, das es im Moment einigermassen geht. Trotzdem bekomme ich meine Angst nicht in den Griff.

WIe kommst Du damit klar?
Redest Du mit Deiner Mama offen über das Thema?

Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute für die Zukunft.

LG
Petsi
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