Liebe Sylvia & liebe Yvonne,
ich stecke momentan in einer Krise, mir geht’s hundsmiserabel. So down habe ich mich lange nicht gefühlt. Ein totales Gefühlschaos ist in mir ausgebrochen. Von Wut, innerer Leere bis Traurigkeit und das Begreifen, dass Mama nie mehr wiederkommt. Nachts werde ich gegen 2-3 Uhr wach und bin voller Angst und Panik. Ich weiß nicht, ob ich in meinem Unterbewusstsein Träume habe, die mich wach machen. Überall sehe ich sie wie z. B. gestern. War bei meinem Papa gewesen, irgendwann fing er an, einen Gürtel zu suchen und öffnete alle Kleiderschränke, auch die meiner Ma. Einige ihrer Lieblingssachen sind mir gleich aufgefallen. Ich holte sie raus und hatte das Bild vor mir, wie Ma sie anhatte. Mir bricht es momentan das Herz, so fehlt sie mir. Keiner, der mich mal in den Arm nimmt und mich tröstet. Deswegen denke ich auch, dass diese „Liebesattacke“ vom Sonntag einfach damit zu tun hat, dass ich mich nach Nähe sehne. Sitze hier und schreibe das alles nieder, weil ich es niemandem erzähle. Alle denken, ich komme super alleine zurecht und bin immer stark und gefasst. Das hat man als Kind schon von mir erwartet, da ich ja immer vernünftig war. Die Freunde/Verwandten kümmern sich auch nicht mehr um mich als vorher. Aber vielleicht bin ich einfach nur ungerecht und erwarte zuviel von ihnen.
Sorry, aber ich musste mir erst einmal Luft machen. Vielleicht hilft das ja schon.
Traurige Grüße
Gaby
PS. Schön, dass es euch beide gibt!
