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Alt 29.03.2006, 12:33
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SiHa SiHa ist offline
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Standard AW: Tod durch Magenkrebs

Liebe Keks, liebe Martina, lieber Dieter

Ich lese Eure Berichte und bekomme so einen Kloss im Hals. Es kommt mir vieles so bekannt vor. Diagnose Magenkrebs im April 2005. Leber und Lymphknoten waren schon befallen und von Anfang an die Diagnose: ist inoperabel. Die erste Chemo fast ohne Nebenwirkung und wir schöpften Hoffnung. Leider zeigte sie aber auch so keine Wirkung. Dann eine andere Chemo, dann noch eine andere und dann wurd's schlimm. Ende des Jahres ging es nur noch bergab. Anfang 2006 kam dann noch die Ascites dazu. Alle paar Tage auf Station zum Punktieren. Jedesmal 10-12 Liter. Frank hat in der Zeit so abgebaut, man konnte förmlich sehen wie Kilo um Kilo mit dem Wasser aus seinem Körper geschwemmt wurde. Aber wie habt Ihr auch schon geschrieben: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Und ich habe gehofft. Selbst an dem Tag, an dem er starb, dachte ich noch, dass alles gut wird. Ich sollte ihn am nächsten Tag nach Hause bekommen. Ich habe wirklich geglaubt, dass ich ihn wieder aufpäppeln kann. All das, was im Krankenhaus anscheinend nicht mehr möglich war. Aber das Schicksal meinte es anders mit uns beiden. Am frühen Montagabend kollabierte Frank und ca. 3 Stunden später mußte ich für immer Abschied nehmen. Das war nicht leicht. Aber ich danke dem Herren, dass ich die ganze Zeit über an seinem Bett war und seine Hand halten konnte.
Das ganze ist jetzt 3,5 Wochen her. Und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Klar, Arbeit lenkt ab und mein Freundeskreis beschäftigt mich soweit wie möglich. Aber wenn ich alleine bin, dann ist es einfach grauenhaft und erdrückend. Ich möchte ihn einfach nur zurück. Er fehlt an allen Ecken und Kanten.
Euch wird es nicht anders gehen und deshalb denke ich auch ganz stark an Euch! Ich hoffe, wir alle haben genug Kraft und Stärke, dass zu überstehen.

Simone
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