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Alt 25.03.2006, 13:28
Norabes Norabes ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hallo, konnte es nicht mehr aushalten, auch meinen Beitrag zur Sache zu leisten. Bin 37, hatte letztes Jahr im Februar eine Wertheim-OP (Eierstöcke blieben drin, keine Nachbehandlungen, d.h. keine Strahlentherapie). Bin Ungarin, lebe in Budapest, auch die OP wurde hier gemacht, habe allerdings in Deutschland gelebt.
Einerseits habe ich wohl Glück gehabt (Krebs war nicht so fortgeschritten, Stadium pT1b), und hatte auch keine grösseren Probleme mit Blase und Darm. (nur kleine Inkontinenz, am Anfang Verstopfungen). Mein Problem ist eher, dass ich leider keine Kinder habe, und nun auch keine haben kann. Das kann ich nur schwer überwinden. Dazu kommt, dass mein Partner, den ich seit 18 Jahren kenne und liebe, und dem ich nach SEINER Querschnittslähmung absolut und voll beigestanden habe, mich 4 Monate nach der OP verließ, mit der Aussage, er würde mich nicht mehr so lieben, aber das Ganze hätte absolut nichts mit der OP und Folgen zu tun. Das kann ich dann absolut nicht verkraften, manchmal denke ich, es wäre besser gewesen, mich nicht operieren zu lassen, denn das ist echt kein Leben so. Keine Kinder, kein Partner, bzw. einer, in dem ich mich so täuschen musste. Das tut echt weh.
Noch mehr zu Themen:
1. Regelmäßige Untersuchungen sind sicher wichtig, helfen aber im Ernstfall nicht (meine Zimmernachbarin hatte im September Pap 2, dann im Januar Krebs!!!)
2. Uns sagte man, die Entfernung der Lymphknoten würde keine Ödeme (Wasserstau in den Beinen oder so) verursachen, und tatsächlich habe ich bis jetzt keine Probleme. Weiss nicht, woran das liegen mag, vielleicht wurden bei mir nicht so viele entfernt.
3. Schmerzen in den Beinen hatte ich schon nach der OP (so 2 Monate lang), jetzt nicht mehr, oder nur sehr mäßig.
4. Inkontinenz ist für mich nur beim Sex ein Problem, dann allerdings sehr schlimm. Egal, ob ich vorher auf dem Klo war, es kommt immer literweise Urin raus oder was das auch sein mag. Mein Partner löste dieses Problem freundlicherweise für mich - indem er mich verließ. Obwohl für mich der Sex -wenn auch am Anfang schmerzhaft - so war, wie früher. Die Inkontinenz hätte ich verkraften können, man kann ja auch lachen über so etwas. Der Arzt sagt dazu nichts, außer "gehen Sie vorher aufs Klo" (wäre selber nie drauf gekommen, wie???)
5. Schmerzen habe ich schon, wahrscheinlich wegen Verwachsungen, inneren Narben oder so, Am schlimmsten sind Schmerzen in oder um die Scheide. Das will sich nicht ändern, wird eher schlimmer.
6. Die OP ist jetzt länger als ein Jahr her, bis jetzt war alles in Ordnung bei den Untersuchungen.
Nora
Ich lese dann weiterhin das Forum, berichte gern über mehr und freue mich über eventuelle Beiträge von Leidensgenossinnen.

Geändert von gitti2002 (08.04.2016 um 23:23 Uhr) Grund: Private Daten nachträglich auf Wunsch entfernt
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