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Alt 23.03.2006, 15:28
zimtstern zimtstern ist offline
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Standard AW: Seelisches Tief bei Chemo

Liebe Helene,

lass Dich erstmal ganz lieb knuddeln. Mensch, da machen wir schon was durch mit der Chemo! Mir geht es auch manchmal so wie Dir. Und wenn man mittendrin steckt, denkt man sogar manchmal, man will nicht mehr leben. Gerade wenn's einem so richtig dreckig geht mit Übelkeit und Schmerzen, dann ist es auch nicht einfach, auch noch psychisch obenauf zu sein. Aber wie die anderen schon sagen, an diesen Tagen heisst es, ganz besonders lieb zu sich zu sein, ein schönes neues Buch, eine schöne Tasse Tee oder ein besonderes Bad , ein Kuschelabend im Kreis der Familie (die sollen dann auch ganz besonders lieb zu Dir sein).... jedenfalls musst Du Dich an solchen Tagen so richtig verwöhnen! Und wenn Du dann hier im Forum schreibst, kriegst Du auch noch ein ein bischen Trost und Zuspruch! Oft ist am nächsten Tag der ganze psychische Spuk wieder vorbei, war alles nur vorübergehend. Wenn man sich das ständig vor Augen hält, weiss man: auch das nächste seelische Tief geht vorbei wie die Wolken am Himmel. Es ist einfach nur das Körperliche, was uns so sehr mitnimmt oder eine vorübergehende Angst. Aber all das geht vorbei! Und die Chemo geht auch vorbei!

Helene, bestimmt geht es Dir besser mit dem EMEND, mir hat es auch so geholfen. Ich glaube so eine andauernde Übelkeit bei der Chemo ist schon eins der schlimmsten SAchen. Wenn's einem körperlich so dreckig geht, kann einen das ganz schön runterziehen. Bei mir macht die Psyche auch sehr viel aus. Am Anfang konnte ich die Chemo nicht annehmen, nach der dritten Chemo habe ich es dann getan. Und Kiki's Satz: ICH WILL LEBEN ist für mich auch sehr sehr wichtig. Ich sage ihn mir jeden Tag und freue mich, dass ich lebe. Und siehe da: Mir geht es zunehmend auch körperlich besser. FREUDE ist für mich die beste Therapie

Liebe Grüße und wünsche Dir viele Sonnenstrahlen in Deinem Herzen!

Andrea
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