Einzelnen Beitrag anzeigen
  #374  
Alt 14.03.2006, 14:33
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.10.2005
Beiträge: 243
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Sandy, vielen Dank für deine lieben Worte. FInde ich soooo nett von dir, wo du doch selber so verzweifelt bist. Ja, wir sind gestern dann aus München wieder zurückgekehrt und der Eingriff wurde heute morgen bei meiner Mutter gemacht. Hat 3 Stunden gedauert und als meine Mutter vorhin anrief war sie am Ende. So kenne ich sie gar nicht. Sie sagte es wäre unglaublich schmerzhaft gewesen trotz starker Schmerzmittel. Zwischendurch sagte sie mir, hätte sie plötzlich nicht mehr Atmen und nicht mehr sprechen können. Das wäre sehr schlimm gewesen, weil sie gedacht hat sie müsste ersticken. Aber die 4 Ärzte die dabei waren, wären ganz ruhig geblieben und nach einer Weile wäre es dann auch wieder gegangen. ABer die Schmerzen während der Prozedur wären schie unglaublich gewesen. Meine Mutter ist überhaupt nicht schmerzempfindlich und ich habe sie noch nie Jammern gehört. Doch vorhin am Telefon klang sie richtig erbärmlich. Normalerweise sollte sie nach dem Eingriff sofort in die Röhre, damit man schauen kann ob sich das radioaktive Material auch überall verteilt hat, doch weil sie so fertig war, hat man ihr erstmal eine Beruhigungsspritze gegeben und sie zur kurzen Erholung wieder aufs Zimmer gebracht. Nun traue ich mich gar nicht bei ihr anzurufen, den ich will sie nicht wecken. Andererseits gehe ich hier bald vor Nervösität die Wände hoch. Ich bin einfach fix und fertig und zu nichts zu gebrauchen. Mein Vater weint ständig und daqs macht mir das Leben noch schwerer.
Man hat uns vorher nicht gesagt, das solche massiven Schmerzen dabei auftreten können, darum bin ich nun so verunsichert. Schlimm finde ich es, das ich nun nicht bei ihr sein kann, aber gottlob fährt meine Schwester mit ihrem Mann morgen früh nach München. Aber wir dürfen ja eh 48 Stunden nicht zu Mama wegen der Strahlungen. Die ärztin mit der wir gestern noch gesprochen haben hat uns gesagt, das eine Heilung ausgeschlossen sei, es aber das Ziel wäre, den Tumor zu verkleinern. Die Chancen stehen 50 zu 50.
Irgendwie sind meine Nerven nicht mehr die stärksten und darum weine ich im Moment sehr viel. Vor meinen Eltern versuche ich immer Stärke zu zeigen, doch wenn ich dann alleine bin, dann kommt das heulende Elend. Jetzt hat man an einem Tag 1200 km runtergeraselt, und nun das!!Vielleicht sehe ich auch alles zu schwarz und es geht ihr morgen schon viel besser. Ist ja auch sicher fpr den Körper eine große Belastung wenn man dieses radioaktive Material eingespritzt bekommt.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten
Viele liebe Grüße an euch alle
Michaele
Mit Zitat antworten