Thema: Lungenkrebs
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Alt 27.02.2006, 07:14
Ulrike 1963 Ulrike 1963 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Hallo David
Zuerst möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass deine Ma so schwer erkrankt ist.
Ich kenne das, bei mir ist es die Schwiegerma (58), Im November 2005 wurden bei ihr durch zufall, Vedachtsmomente auf Metastasen in der Leber und entlang der Wirbelsäule gefunden und ie hatte Überweisung zur Suche des primärtumors erhalten, befand sich bis dahin in Behandlung wegen Bandscheibenvorfällen.
Es ging ihr körperlich so schlecht, dass sie nur noch ca. 3 m laufen konnte, dann versagte das rechte bein komplet, aber an Krebs dachte niemand.
Innerhalb 1 Woche, wurde es dann aber Wahrheit, Lungenkrebs mit Metastasen in Leber und der gesamten Wirbelsäule, und die Ärzte sagten uns, dass in ihrem schlechten AZ, nicht sicher ist, ob sie überhaupt noch Chemo, oder bestrahlungen bekommen kann, und sie sagten uns es bleinen ihr nur noch Wochen im einstelligen Bereich. Das war der Hammer uns wurde der Boden unter den Beinen weggezogen und wir wussten nicht, wie wir ihr gegenübertreten sollten, ohne gleich in Weinkrämpfe zu verfallen.
Als dann noch Hirnmetastasen gefunden wurden, lag sie im bett und wollte schon aufgegeben, den in der zwischen Zeit, war der Arzt bei ihr, und erwähnte, dass, das Weihnachten 2005 ihr letztes sei. Ich sprach mit ihr und sagte, sie dürfe nie aufgeben zu kämpfen, denn sonst hätte sie schon verloren. Wir weinten zusammen und sie drückte mich und meinte nein werde nicht aufgeben.
Sie wurde in die Thorax verlegt und dort wurden ersteinmal 10 bestrahlungen wegen der Hirnmetastasen gemacht, denn von den Schwellungen die diese verursachten ging im moment die größte Gefahr aus. Eine woche nach den Bestrahlungen bekam sie ihre erste Chemo von 6, und ihr AZ verbesserte sich zunehmend, hatte auch keine Probleme mit der Chemo, auch sie erhielt die ersten beide male ein abgeschwächte Form, hätte sie auch nicht überlebt, die stärkere. Aber die dritte und die vierte jetzt, war die stärkere, denn die Ärzte sagten uns ihr Zustand sei soviel besser geworden, man könne es nun wagen.

Seit Freitag, ist sie nun wieder für zwei Wochen zu Hause, um sich zu erholen vor Chemo Nr.5, es geht ihr etwas schlechter, aber das sind die nebenwirkungen der Chemo und sie selbst sagt, das werden wir schon rum bekommen.

David, ich will dir sagen, lass dich nicht auf Zeitbeschränkungen ein, geniese jeden Tag den du mit deiner Mutter hast und gib ihr den Mut zurück, zu kämpfen, sie soll sich ein kleines Ziel suchen, wo sie darauf hin arbeitet und dann immer wieder ein neues, nur nicht auf geben.
Meine Schwiegerma, kämpft auf den 21.5. hin , Konfirmation ihres einzigen Enkels, die sie unbedingt erleben will, und wir unterstüzen sie so gut es geht.
David, euern Professor, finde ich gut, denn ein guter Arzt gibt keine Zeitprognosen, er ist ein Arzt und kein Gott.

Ich weis es ist schwer mit dieser Prognose deiner Ma zu leben und um zu gehen, aber du wirst sehen, du entwickelst Kräfte und Spürsinne, von denen du früher nichts wusstes.
Ich freue mich über jedes Lächeln von Schwiegerma, wenn sie die hand drückt oder mir nur durch die Augen zu verstehen gibt, schön dass es dich gibt, dann weiss ich für wenn und was ich bei Ärzten kämpfe.

Also David, jetzt kämpfen und unterstützen, deine Ma und dein Pa brauchen dich
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