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Alt 17.02.2006, 11:03
tina1000 tina1000 ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Hallo Manu,

auch mir geht es so wie dir. Ich habe meinen Mann (35) vor 2 Wochen an Magnekrebs verloren. Ich habe ihn einen Tag bevor er starb noch ins Hospiz bringen können. Ich wollte nicht, das meine Tochter (7) ihn sterben sieht. Es war keine leicht Entscheidung, heute bin ich froh darüber. Gestern habe ich noch ein Foto von ihm dorthin gebracht für ein Fotoalbum.
Mein kleine Tochter hilft mir sehr all das zu schaffen, die ganzen Behördengänge usw.. Für sie geht das Leben weiter. Sie hat die Schule, ihre Freundinnen. Sie lebt regelrecht auf jetzt nachdem alles vorbei ist. Die letzten 10 Monate (die Diagnose kam erst im April 2005) waren auch für sie sehr schwer. Den eigenen Papa so leiden zu sehen. Gestern sagte sie zu mir:"Ich habe gewusst das der Papa bald sterben muss." Kinder spüren das.Ich sage ihr immer wieder, das es Papa jetzt wieder gut geht. Und genau so ist es. Auch wenn es für uns Hinterbliebene schwer ist. Unseren Lieben geht es jetzt wieder gut und wir werden das schaffen. Für uns geht das Leben weiter und sie hätten bestimmt nicht gewollt, das wir verzweifeln.
Das sage ich mir immer wieder. Mit allem was ich tue denke ich was in seinem Interesse gewesen wäre. So ist er immer bei mir und hilft mir diese schwere Zeit zu überstehen.
Irgendwann wird auch für uns die Sonne wieder scheinen.

Martina
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