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Alt 08.12.2005, 17:35
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Lieber Tomas,
ersteinmal tut mir das mit deinem vater sehr leid. meine mutter hat krebs und ich kann deine gefühle sehr gut nachempfinden.

du beschreibst wie du dich fühlst,so wie wir alle uns hier fühlen - und das obwohl wir eigentlich doch gar nicht die betroffenen sind. und ich bin der meinung irgendwo sind auch wir betroffen.
du schreibst das du deine probleme und die realität im alkohol ertränkst,ich muss dir nicht sagen,dass es keine lösung ist,denn das weisst du selbst.vielleicht ist das schonmal der erste schritt. die erkenntnis. und dann wie schaut es aus mit rückhalt von freunden und anderen familienmitgliedern? hast du einen partner der dich unterstützt?

bei mir war es so,dass mich die diagnose krebs bei meiner mutter so tief hat fallen lassen,wie ich es nie für möglich gehalten hätte.und es schien gar nicht mehr aufhören zu wollen.
von anderen bekam ich keine unterstützung und dann find ich an zu kämpfen. auch jetzt mittlerweile ein jahr und mehr nach der diagnose kämpfe ich,falle ich,kämpfe ich ,falle ich. aber ich darf nicht aufgeben. ich mach das nicht für mich sondern für meine mutter.
ich kann dir nicht helfen tomas ich kann dir nur irgendwie zeigen das es weitergeht.
versuche an DICH zu denken,versuche DIR klarzumachen das DU trotz allem auch auf DICH achten musst.
Versuche den Alkohol zu redutzieren,denn auch wenn es anfangs schön ist,auch er wird dich irgendwann zum fallen bringen und deine aufgabe ist es alle möglichen steine aus dem weg zu schaffen. auch den alkohol.

würde mich freuen,von dir zu lesen,
grüße ylva