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Alt 20.09.2005, 16:48
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Peggy Peggy ist offline
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Registriert seit: 25.03.2004
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Standard AW: Medizinisches Wunder?

hallo ihr zwei,

auch wir kennen das sogenannte wunder nur all zu gut. 11/2004 wurde bei meinem mann ein großzelliges bronchial-ca, inoperabel mit nebennierenmetas beidseitig festgestellt. lebenserwartung war 6 wochen bis 6 monate und es sah auch ganz danach aus, als ob er die nächsten wochen nicht schaffen würde. nach einigen tagen " erst einmal verstehen " begann unser kampf. wir suchten im internet nach möglichkeiten und besparachen alles was wir fanden mit unseren onkologen. einiges probierten wir aus, einiges hatte keinen sinn. meinmann bekam chemo und bestrahlung gleichzeitig und mit der ersten chemo und bestrahlung ging es auch schnell aufwärts. hatte er chemo/bestrahlungspause ging es ihm schlecht, konnte er wieder gehen, ging es ihm gut. er verlor nicht ein haar und es ging immer weiter vorwärts. in unserer klinik galt er schon als chemo süchtig. trotz das es ihm immer besser ging, kam die erste op, wo eine rippe und 1 nebenniere entfernt wurde. bei der zweiten nebenniere hofften wir, dass die bestrahlung wirkung zeigen würde, weilmein mann sich auf keinen fall noch einmal solch einer hammer op unterziehen wollte. er bekam incl. pausen fast 3 jahre chemo und trotzdem wollte sich der muttertumor (m welcher nicht op war )nicht völlig verziehen. dann kam unser tag x, mein mann stand auf, wollte zur terasse und kaffee trinken und sagte, ich habe hier so ein druck. ( werde ich nie vergessen die worte ), stand auf, viel um und war tod. völlig geschockt alamierte ich alles was ich alamieren konnte. mein mann wurde 1 stunde und 10 minuten reanimiert, dann hörten sie endgültig auf. auch mein bitten und betteln nützte nichts mehr. er wurde weg gebracht und ich war am ende. er war erst 39 jahre jung. 1 stunde später sollte ich zur klinik kommen und mußte nochmals 1 stunde warten, wußte nicht warum. dann wurde ich auf intensivstation gebracht wo mein mann lag im schwerezimmer, völlig nackt ( kleine decke ) und an unzähligen apparaten und schnüren. sein körper war mit unzähligen blauen flecken übersäht, ein bild des grauens bot sich mir. ich fragte was der mist dollte, denn mir wurde gesagt, er war tod. im auto bekam er herzkammerflimmern und man konnte ihn zurück holen und nun lag er im koma. etwas später klärte mich die ärztin darüber auf, dass er durch die lange renimationszeit entweder querschnittgelähmt oder das hirn versagen würde. 3 tage sahs ich neben ihn und dann fing er an zu randalieren. ich stand immer an der tür aber sein pfeger sagte, er kommt jetzt langsam zurück. durch seine randale wußte ich, nicht querschnittsgelähmt. als er zu sich kam, wußte er nicht wer ich wahr. ich war enttäuscht aber er war zurück. es dauerte einige wochen bis sein kurzzeitgedächtnis wieder voll da war und zwischenzeitlich wurde ihm ein defibrilator am herzen eingesetzt und einige stents. wir trainierten jeden tag sein gedächtnis und nach 2 wochen wußte er auch wieder wer ich war. eine furchtbare zeit für mich. nun kam der hammer. nach 6 wochen verliesen wir das krankenhaus und nun hatte er auch wieder eine ct wegen unserem krebsproblem. die untersuchung wurde sofort wiederholt, weil man meinte, das gerät wäre kaputt, war es aber nicht. der muttertumor war abgestorben, unsere ärzte sind sich heute nicht schlüssig ob es der suaerstoffmangel oder stromstöße waren die das bewirkt haben. uns war es völlig egal, ein traum wurde war. danach kam noch einmal eine bestrahlung der zweiten nebenniere, chemo durfte er nicht bekommen da unser onkologe meinte, der herzstillstand könnte auch von den vielen chemos ausgelöst wurden sein. es brachte nichts, es mußte op werdenund so kam er im 11-2004 wieder in unsere klinik. als ich nach der op kam, ging es ihm erstaunlich gut bis ich erfuhr, das er auf und wieder zu gemacht wurde. der tumor war aus der nebenniere ausgetreten und hatte sich um die kava ( hauptvene des körpers) gelegt und das konnte unsere klinik nicht verantworten. innerhalb einer woche war er in der uniklinik essen. das gleiche spiel noch einmal, wir hatten furchtbare angst weil jeder uns erzählte, dass das eine hammer op ist wenn ein stück kava transplantiert wird. und so war es auch, ich rannte 9 stunden vor dem op auf und ab und dann sah ich was, was ich in all den jahren seiner krankheit noch nie gesehenhatte. ein bild des absoluten grauens. 42 schläuche hatte er und er schrie nur nach schmerzen. die schläuche waren hauptsächlich noch aus sicherheit wegen der kavatransplantation aber das bild werde ich nie vergessen. nun wurde bei der op die nebenniere entfernt, eineige lymphknoten, das stück kava transpalntiert und ein stück milsrinde entfernt. am 23. 12. 04 brachte ich ihn nach hause mit dem wissen------krebsfrei-----. und bis heute ist er es immer noch. wir achten peinlich genau darauf, dass er alle 3 monate seine ct und alle 6 monate seine pet untersuchung bekommt. aber wenn wir zurück blickenund uns fotos ansehen hätte ich nie geglaubt, das wir das schaffen. wir haben gekämpft und ich habe meinem mann meine volle liebe geschenkt, mehr war nicht möglich.

liebe grüße, peggy
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