Thema: I miss you
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Alt 13.09.2005, 11:29
Sabine123 Sabine123 ist offline
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Standard AW: I miss you

Liebe Simone!
Schön, dass es Dir ein wenig besser geht und Du wieder zuversichtlicher in die Zukunft blickst. Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber auch ich bin wie Andrea der Meinung, dass alles, was Dir JETZT GUTTUT, auch richtig für Dich ist. Ein erster Schritt zurück ins Leben. Das hat nichts damit zu tun, dass Du Deinen Mann nicht genügend geliebt hast oder ihm jetzt "untreu" wirst.
Du hast Recht: Dein Leben geht weiter! Du hast Dir Euer Schicksal nicht ausgesucht, Du musst es akzeptieren und das Beste daraus machen. Du bist ja schließlich nicht nur für Dich allein verantwortlich. Genieße jede Minute, die Du genießen kannst. Ich bin davon überzeugt, dass es sich Dein Mann so gewünscht hätte...
Tja, und dieses Thema führt auch schon zu dem Grund, warum ich mich ab und zu im KK aufhalte. „Krebs“ hat mich leider von klein auf begleitet. Meine Mutter ist im Alter von 36 Jahren an BK verstorben, ich selber war 3 Jahre alt. Seit geraumer Zeit habe ich das Gefühl, selber an BK zu erkranken. Es ist nichts Greifbares, einfach nur ein Gefühl, vielmehr ein Gedanke, dass es mich irgendwann auch erwischt. Ende letzten Jahres hat man dann auch einen Knoten in meiner Brust festgestellt, der im Dezember operativ entfernt wurde. Er war zum Glück gutartig! Aber auch da hatte ich einfach dieses Bauchgefühl – was mich übrigens selten täuscht –, dass irgendetwas nicht i.O. ist. Den Knoten konnte man weder fühlen noch auf Ultraschall oder Mammographie erkennen. Erst eine MR-Mammo (die mir mein Arzt empfohlen hat wegen meiner Familienanamese ,des dichten Drüsengewebes und meines schlechten Gefühls!) hat den Knoten gezeigt. Leider musste man einen Gewebelappen von 5x4x2 cm(!) entfernen... Aber das Wichtigste war, alles gutartig!
Ein weiterer sehr persönlicher Berührungspunkt mit dem Thema Krebs findet sich in meiner Geschichte mit meinem Mann. Dieser hat kurz (!) bevor wir zusammenkamen seine Frau an Krebs verloren. Sein (nun unser) Sohn war damals gerade 8 Jahre alt. Auch uns ist das schlechte Gewissen, das „das darf doch nicht sein, nicht so früh!“ und all die damit verbundenen negativen Gedanken und Schwierigkeiten ein Begriff. Auch wir, insbesondere natürlich mein Mann (wir haben vor 3 Jahren geheiratet!) haben hier alle Auf und Ab`s kennengelernt....
Aber wir haben durchgehalten und wissen schon seit langem, dass es für uns richtig war. Ob früh oder spät, dass ist einfach keine Entscheidung, die man immer bewusst treffen kann. Manchmal soll es einfach so sein!
Dir, liebe Simone, und Deiner Tochter wünsche ich alles Glück dieser Welt. Tu` das, was Dir guttut, aber gib` auf Dich Acht!
Lieben Gruß
Sabine
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