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Alt 25.11.2002, 19:54
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Hi Ulrike,

ihr hattet ja ein ziemlich anstrengendes Wochenende. Hoffentlich schlägt die Therapie an und die ganzen Nebenwirkungen treten in den Hintergrund.
Auch wir hatten ein turbulentes Wochenende. Am Samstag rief uns der Stationsarzt aus der Klinik an und meinte das sie meinen Vater in eine andere Station verlegen und er in ein Überwachungszimmer kommt weil er einen erhöhten puls und herzrytmusstörungen hat. der puls lag dabei bei ca.150. an diesem tag ging es ihm dann noch "relativ" gut. das heist er hat noch mit uns gesprochen, wenn auch sehr mühsam. gestern am sontag ging es ihm dann nicht mehr so gut. obwohl sein puls nun bei ca. 120 lag und er wieder auf seiner normalen station ist. er war richtig neben der spur. er hat teilnahmslos in die luft gestart und nur ab und an einen von uns mit seinem blick fixiert. ferner kam es mir so vor das in seinem gehirn alles in zeitlupe abläuft. er war sehr verwirrt und hat den ganzen tag vieleicht nur 5 wörter gesprochen. essen und trinken ist fast nicht drin so das er immer eine infusion bekommt. sogar das schlucken der tabletten in gemahlener form ist immer ein akt. er nickt immer ein. seit tagen hat er immer von atemnot gesprochen und das er ein beklemmendes gefühl in der brustgegend hat. das hat uns immer sehr verwirrt weil wir ja wusten das die tumore in der lunge kleiner geworden sind. heute hat der stationsarzt meiner schwester wohl erzählt das er wasser in der lunge hätte. habe gerade mal im internet geschaut, man nent sowas wohl ein lungenödem. auf jedenfall soll das ja was ernstes sein. ich erinnere das ulrike-uli auch davon erzählte !? der tenor ist jedenfalls die tumore sind kleiner geworden, jedoch geht es meinem vater zusehends schlechter. irgendwie verstehe ich das nicht.
salmonellen wurden wohl auch keine mehr im stuhl gefunden. ob noch was im blut ist wird noch geprüft, da wurde ihm heute blut abgenommen. auf jedenfall bekommt er vorläufig kein antibiotikum mehr. verstehe ich auch nicht ganz, warum man das antibiotikum erst absetzt und dann nach 5 tagen prüft ob noch eine infektion im blut vorhanden ist.
in seiner jetzigen situation frage ich mich öfters ob die immun-chemo bei ihm überhaupt was bringen soll (natürlich erst wenn sein AZ sich verbessert). die ganzen nebenwirkungen von denen du schreibst sind ja erschreckend. ich stelle mir das so vor das dein mann die ganze zeit im bett ist und es ihm echt sehr schlecht geht oder ?
was ist eigentlich das erhoffte ziel bei dieser therapie ? sterben im idealfall eigentlich die krebszellen ab oder wird nur deren wachstum gehemmt? d.h. wenn man von einer erfolgsquote von 30-40 % spricht, was meint man denn genau darunter ? das man für eine gewisse zeit problemlos und gesund lebt ?
Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft bei der Therapie, ebenso Uli und der Mutter.
Viele Grüße,
Murat
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