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Alt 05.09.2005, 10:43
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Simone F. Simone F. ist offline
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Registriert seit: 05.09.2005
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Frage AW: ich muss es mir mal von der seele schreiben...

Hallo,

ich bin neu hier, deshab stelle ich mich erstmal kurz vor. Meine Name ist Simone, ich bin 35 verheiratet und habe 2 kids (m12 und w14). Nun zum Thema, weswegen ich auf dieser Seite gelandet bin.

Meine Mutter (61) hatte im November 2003 einen Tumor an der Nebenniere. Bei OP alles entfernt, danach keine Chemo oder so. Sie war seitdem ständig in ärztlicher Kontrolle, d.h. halbjährlich in die Röhre und Blutuntersuchungen. Da war immer alles i.O. laut Ärzte. Dann im Juli der erste Schock! Beim normalen Darmröntgen wurde ein 4cm großer Lebertumor an der rechten Seite entdeckt. Seitdem ständig ins KH zu Untersuchungen, wieder nach Hause, warten auf Anruf der Klinik und wieder rein ins KH zu den nächsten Untersuchungen.

Letzten Freitag dann Chefarztgespräch, und seitdem bin ich nur noch am Heulen, total fassungslos und hilflos. Bei den ganzen Untersuchungen kam raus, das meine Mutter 2 Tumore in der Leber hat, wobei der eine schön weitergewachsen ist in den letzten Wochen, dann hat sie 2 in der Lunge und noch 1 im Bauchraum. Leider kann ich keine genaueren Angaben zur Größe und Lage der Tumore machen, weil meine Mutti allein mit dem Arzt gesprochen hat, sie war gerade wiedermal im KH für weitere Untersuchungen. Diese Woche haben wir noch ein Gespräch, bei diesem bin ich dann dabei, um genauere Informationen zu erhalten.

Jetzt hoffen wir natürlich das die Ärzte so schnell wie möglich mit der Behandlung anfangen. Verzweifelt wie ich war, habe ich mit der Krebshilfe telefoniert. Der Mann am anderen Ende wunderte sich etwas darüber, dass noch nicht mit einer Chemo begonnen wurde, während den Untersuchungen. Auf dieAntwort des Arztes bin ich heute schon gespannt. Dann wäre die Diagnose vielleicht gar nicht so schlimm ausgefallen.

Und dann kommt ja noch dazu, dass ich mich schuldig fühle, da ich meine Mama regelrecht gedrängt habe zum Arzt zu gehen, weil ihr Bauch aussieht, als wäre sie im 9. Monat schwanger und sie hatte auch immer Schmerzen. Naja, und am Wochenende hat sie halt den Satz fallen lassen " hätte ich nur nicht auf dich gehört, dann wüßte ich nicht, dass ich was habe und könnte in Ruhe weiterleben". Ich weiß,dass sie es nicht so gemeint hat wie es sich angehört hat an dem Tag, aber natürlich frage ich mich jetzt auch, hat sie Recht? Ist es besser man weiß nicht das man was hat?

Tja, diese Frage wird wohl niemand richtig beantworten können.

Kann mir jemand sagen wie diese Leber-Op abläuft? Der behandelnde Arzt sagte nur, das die Vorbereitung auf die Op schon alleine 3 Tage dauert.

Wie verläuft eine Chemotherapie bzw. Bestrahlung?

So, jetzt habe ich mir es mal von der Seele geschriebenund hoffe, das der Artikel nicht zu langatmig ist. Ich bete darum, das bei meiner Mama alles gut geht, leider sitzen wir mal wieder in der Warteschleife, denn die Ärzte beraten mal wieder. Das zerrt am meisten an den Nerven, die Warterei auf das Startzeichen. Zumal wir gar nicht wissen wie es weitergeht. Denn meine mutti sagte, der Arzt hätte auch etwas von Nadeln in den Tumor und von innen bestrahlen erzählt. Wie oben erwähnt, war ich leider beim Gespräch nicht dabei

Danke fürs "zuhören". Ich drücke allen die in der selben Situation sind wie ich und um einen Angehörigen oder lieben Freund bangen müssen ganz fest die Daumen. Mögen wir nie die Hoffnung verlieren, denn diese stirbt zuletzt.

Ganz liebe Grüße

Simone F.

Geändert von Simone F. (06.09.2005 um 17:27 Uhr) Grund: mich vorstellen
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