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Alt 31.08.2005, 06:59
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard AW: angst, wut und einfach enttäuscht von meiner ma

Hallo Anke

Das du aufgebracht bist, kann ich verstehen.
Aber ich denke, es wird nicht ganz so einfach werden, wie du es dir vorstellst.
Da gibt es immer noch die Schweigepflicht.
Wenn der Arzt es jetzt "sehr" genau nimmt, und von dieser vollen Gebrauch macht, dann erfährst du gar nichts!
Vielleicht redest du noch mal mit deinen Eltern...sag ihnen, daß du dich gerne ein wenig informieren würdest...über Behandlungen, Spezialisten ect...ob deine Mama dir eine Vollmacht (am besten in Schriftform) gibt, sodaß du freie Hand hast.

Dieses "dicht" machen, kenne ich auch!
Das hat mein Schwiegervater auch gemacht.
OP, dann war für ihn alles gut. Bei Kontrolluntersuchungen hast du dann gefragt:" Haben sie die Leber mit gecheckt?"
"Nöö, da hab ich jetzt nicht gefragt...die werden schon wissen, was zu tun ist!"
Es hat lange gedauert, bis er sich mit der Diagnose auseinander gesetzt hat.
Er hat auch erst darüber gesprochen, als die Lungenmetastasen kamen und weitere Behandlungen nötig waren.
Laß deinen Eltern, insbesondere deiner Mutter Zeit, sie muß sich wohl auch erst damit auseinander setzen.
Biete deinen Eltern an, für sie da zu sein...du wirst sehen, sie kommen bestimmt auf dich zu...so war es bei uns auch!
Mein Schwiegervater macht nun aus schulmedizinischer Sicht gar nichts mehr...schwer auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite...es geht um ihn, nicht um meinen Mann, meine Schwiegermutter oder um mich!
Er allein entscheidet und die Familie steht hinter ihm...egal wie es weiter geht!

Ich wünsche euch ein gutes Gespräch und eine annehmbare Lösung.
Alles Liebe und Gute.

Liebe Grüße

Tanja L.
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Leben muss man das Leben vorwärts,
verstehen kann man es nur rückwärts.
(Søren Kierkegaard)

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