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Alt 20.11.2002, 12:42
Gast
 
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Standard Welche Nebenwirkungen bei Chemotherapie?

Liebe Anette,

Deine Einstellung gefällt mir. Die positive Grundeinstellung ist der Schlüssel. Dein fester Glaube an die eigene Kraft, Dein Mut und eine grimmige Entschlossenheit, es mit dem Leben aufzunehmen, das sind die Erfolgsfaktoren.

Trotzdem muß ich Dir leider sagen, daß die Angst immer noch auf der Schwelle der Krankenhaustür lauert, bereit, uns bei jeder Nachsorge wieder anzuspringen. Es wird zwar mit der Zeit besser, aber ich fürchte, das hört nie ganz auf. Gehört zu unserem Leben einfach dazu.

Was die Symptome betrifft, nun, da ist sicherlich Jeder ein Einzelfall. Aber das Gute an "Hodgkin" ist ja, daß (meistens) außer ein paar Lymphknoten nichts weggeschnitten wird, d.h. wir haben i.d.R. eine gute Chance, in unser "normales" Leben wieder zurückzufinden. Wenn wir denn überhaupt noch ein "normales" Leben wollen ...

Was die Arbeit betrifft, gewisse Grundeinstellungen zum Leben und auch zur Arbeit haben sich schon heftig geändert. War früher ziemlich verbissen im Job unterwegs. Aber die Prioritäten verschieben sich, kann vieles einfach nicht mehr so wichtig nehmen. Aber um Deine Frage zu beantworten: Nach etwa einem Jahr wäre die 100%ige Leistung wohl wieder möglich gewesen.

Und der Sport: Die Antriebslosigkeit und Müdigkeit, gepaart mit einer ziemlichen Kurzatmigkeit durch die Lungenschwächung, das ist wohl normal. Mein Rezept: Aktiv dagegen angehen durch Ausdauersport, also Fahrrad, joggen, Inliner etc. Alles natürlich mit Augenmaß (und ggf. nach Rücksprache mit Deinem Arzt). Und nicht warten, HEUTE damit anfangen ! (Ich frage Dich morgen ab ;-)

lieben gruß
uli
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