Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 15.11.2002, 12:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was kommt nach dem Krankenhaus?

Hallo Monika,
vielen, vielen Dank für Deine Informationen! Ich habe mir die Antragsformulare für die Pflegeversicherung bereits schicken lassen. Jetzt am Wochenende wird meine Mutter "zur Probe" bis Sonntag abend aus dem Krankenhaus entlassen. Dann haben wir Zeit und Muße, uns in Ruhe über die ganze Situation Gedanken zu machen und um für die Zukunft zu planen.
Ich habe wahrscheinlich auch eine Frau gefunden, die als Haushaltshilfe und Puzfrau für meine Mutter arbeiten würde, das hat meine Mutter zum Glück auch eingesehen, dass das sein muß. Das mit der Pflegeversicherung bespreche ich dann am Wochenende mit ihr. Momentan geht es vielleicht ja auch noch so, aber was ist, wenn es schlimmer wird? Wenn sie Schmerzen hat und liegen muß!?
Aber ich finde es enorm schwierig, das anzusprechen, weil meine Mutter sich daran klammert, das alles wieder gut werden wird. (Ähnlich ist es wahrscheinlich auch bei Deinem Vater!) Und diese Hoffnung will ich ihr auf keinen Fall nehmen! Aber man muß ja auch vorausplanen, und das muss ich ihr irgendwie erklären, ohne sie zu verunsichern und vor den Kopf zu stoßen. Das gilt auch für den von Dir angesprochenen Schwerbehinderten-Ausweis. Es wäre sicher sinnvoll, den zu beantragen, aber ich weiß, dass sie schon bei dem Wort zuviel bekommt. Es war schon schwer, sie nach dem Tod meines Vaters zu überreden, mal zu schauen, ob sie Anspruch auf Rente hat (mein Vater war selbständig, von daher ist es schwierig). Als dann von der Krankenkasse eine neue Versichertenkarte für Rentner kam, war sie entsetzt: "Ich will keine Rentnerin sein!" Ich denke, ich würde ähnlich reagieren. Ein Leben lang hat man auf eigenen Beinen gestanden und plötzlich soll man von wildfremden Leuten Hilfe annehmen. Die finanzielle Seite ist bei ihr Gott sei Dank kein Problem, mein Vater hat sie gut abgesichert. Aber wenn man Hilfe auch von dieser Seite bekommen kann, sollte man die natürlich in Anspruch nehmen. Vor allem weil wir ja nicht wissen, wie lange sie welche Hilfen in Anspruch nehmen muß. Das kann dann ja auch schnell ihr "Budget" übersteigen. Ich habe für mich aus all dem jedenfalls gelernt, dass ich mich selbst auch finanziell für meine eigene Zukunft so gut wie möglich absichern muss, denn meine Mutter ist schon die zweite Generation mit Brustkrebs. Ihre Mutter ist daran gestorben. Ich weiß, dass das nicht zwangsweise bedeutet, dass es mich auch trifft, aber man muss damit rechnen. Und als Selbständige steht man schnell dumm da, wenn man nicht vorgesorgt hat.
Also, noch einmal vielen Dank für die Infos und alles Gute für Dich!
Tina
Mit Zitat antworten