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Alt 27.06.2005, 21:51
Gast
 
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Ach,Ingrid,

was für eine traurige Geschichte und wie schön, dass du zur für ihn richtigen Zeit da warst und du du bist ( irgend jemandem hätte er sich sicher nicht einfach so geöffnet ) Bin sicher, du hast ihm Dinge gesagt, die ihm halfen,sich entlastet zu fühlen und den schweren Rucksack der Schuld und des vermeintlichen Versagens mal abzustellen. Das Erzählen und Aussprechen alleine ist schon heilsam.Wie schwer machen wir uns Menschen das Leben auch manchmal. Aber wer weiß,ob er nicht eben die zwei Jahre gebraucht hat,um endlich reden zu können ?

Deine Geschichte macht mich auch so betroffen, weil sie mir wieder bewußt macht, wieviel "Glück" ich doch hatte ( sorry, dass ich schon wieder von mir schreibe, das fällt halt noch unter meine Trauer ): Wenn ich nicht durch Fügung oder durch sonst was bei meiner Mutter gewesen wäre,als sie ihren schrecklichen Grand Mal Anfall im Garten hatte,nur drei Meter von ihr entfernt- ich weiß nicht, wie es mir dann ergangen wäre. Ich mag gar nicht daran denken,wie es für mich gewesen wäre,wenn ich gerade mit dem Hund unterwegs gewesen wäre oder einkaufen.. Dann wäre sie hilflos im Garten gelegen,allein und blutend und völlig desorientiert. Dann, ja dann wäre es mir ähnlich wie deinem Feuerwehrmann gegangen,keine Vernunftsargumente hätten mich dann wohl zumindest für längere Zeit erreichen können. Mein Gott,bin ich froh, dass ich da sein durfte, auch wenn ich nicht viel für sie tun konnte.Vielleicht hat ihn das auch ein wenig trösten können, nämlich dass er DA war und sein Vater nicht irgendwo ganz alleine den Herzinfarkt erleiden musste.

Ich gehe mal eine Kerze anzünden,komme wieder,
Alina