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Alt 07.11.2002, 14:55
Gast
 
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Standard Kübler-Ross und ihr Sterbephasen Modell

Hallo Petra,

wer bei dieser Diskussion als Sterbender bezeichnet wird, haben wir schon viel früher geklärt. Bitte lies noch einmal nach. Ich habe wirklich das Gefühl, dass wir uns hier im Kreise drehen.
Wir diskutieren hier über Menschen, DIE IM STERBEN LIEGEN! Wir reden nicht von KREBSKRANKEN IM ALLGEMEINEN! Bitte etwas mehr Differenzierung. Das Wissen um das Ende des eigenen Lebens hat der Sterbende selbst, mehr oder weniger bewusst, KEIN ARZT oder ANGEHÖRIGER. Und wenn man als Krebskranker nun doch nicht am Krebs stribt, sondern weil man vom Lastwagen überfahren wurde, dann ist doch nicht das Modell von KR für die Katz! Ist doch logisch, dass es sich hier um eine andere Art von Sterben handelt. Wir diskutieren hier über die Chance/Möglichkeit/Tatsache im Leben eines Menschen, sich auf den eigenen Tod vorbereiten zu können. Bei jemandem, der durch einen Unfall stirbt, können diese Prozesse, die KR beschreibt, kann ein Wandel natürlich nicht stattfinden. Der Sterbende soll bei KR nicht BEVORMUNDET werden, er soll VERSTANDEN werden. Und natürlich läuft das Sterben bei jedem Menschen anders ab, deshalb dürfen die Erfahrungen von KR auch nicht auf andere einfach so übertragen werden. Auch gibt es keine starr aufeinanderfolgenden Phasen, das hatten wir alles schon. Deshalb ist es aber auch noch lange nicht umkehrbar, was sie schreibt. Einen Einwand kann ich akzeptieren, zumindest im Ansatz: Wenn Lillebror schreibt, dass ein Leugnen dem Betroffenen nicht einfach unterstellt werden darf. Haben wir auch ausreichend diskutiert, muss ich jetzt nicht noch mal aufwärmen. Heißt aber nicht, dass es ein Leugnen nicht trotzdem geben kann, ist nur vielleicht nicht so einfach von außen erkennbar. Ich behaupte zwar ja, aber ich akzeptiere auch, wenn Menschen ohne Kenntnisse in der Psychologie dies nicht können.
Was ihr bei KR immer wieder missversteht, ist, dass es sich nicht um einen Ratgeber oder Leitfaden handelt, der einem im Umgang mit einem Sterbenden sagen soll, wie man sich zu verhalten hat.
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