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Alt 10.06.2005, 23:29
Gast
 
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Hallo Ihr Lieben!

Ich muss sagen mein lieber Mann, der gerade heute vor 3 Monaten von mir gegangen ist (nein-"wurde, er wollte nicht gehen-hat gekämpft wie 10 Männer!), hat mir so eine Entscheidung bereits abgenommen. Wir wusste von Anfang an, dass er einen sehr seltenen Krebs hat und die Chancen nicht gut standen, weil u.a. auch díe Erfahrung auf medizin. Gebiet fehlte. Wir haben immer gesehen über Internet das Beste heraus zu finden und trotz Kassenpatient war er wegen der Seltenheit meist "Professorenfall". Er hatte sehr viel Humor mein Liebster-Galgenhumor-ohne diesen hätte er es wohl nicht händeln können! Er hat zu mir gesagt, wenn ich es zu Lebzeiten schon schon nicht so weit gebracht habe, so können die Professoren, wenn sie denn das ganze Chaos im Körper nachschauen wollen, wenigstens nach meinem Tod noch von mir lernen!!! Tja, ich selbst hätte es wahrscheinlich nicht so genau wissen wollen, denn es war unausweichlich und von den Metastasen von denen wir wußten-das war schon genug um zu wissen wie heldenhaft tapfer mein Liebster die Schmerzen ertragen hat! Aber er hätte gewollt, dass die Ärzte mehr darüber herausfinden. Ich weiß auch nicht ob es gemacht wurde, was meint Ihr, ob man wirklich immer gefragt wird-als Angehöriger? Bei uns lag der "Fehler " eher zu Beginn, es hat zu lange gedauert bis einer die Diagnose erkannt hatte.

Auf der Wachstation, auf welcher wir Abschied nehme mussten, habe sich Ärzte und Schwestern sehr lieb um uns gekümmert. WQie überall gab es welche, die besser und schlechter mit dem Thema umgehen konnten. Aber im Großen und Ganzen haben sie sehr viel Rücksicht genommen, uns in Ruhe gelassen soweit es ging und sich noch um mein Wohl gesorgt. Das hat mir geholfen das Unerträgliche auszuhalten.

Ich vermisse ihn so sehr und ich weiß nicht was uns trösten soll!
Liebe Grüße Petra-2
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