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Alt 17.05.2005, 16:57
Gast
 
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Standard Noch nicht lange her...

Hallo, Maryleen,
wir haben meinen Mann, Papa und Opi am 26. Februar im Alter von 47 Jahren wegen dieser Sch....krankheit hergeben müssen.

Ich kann nicht sehr gut damit umgehen, ich funktioniere eigentlich nur so. Der Schmerz ist mal mehr, mal weniger. Vor allem dann, wenn ich im Kreise meiner Familie oder Freunde bin, aber danach kommt alles wieder hoch. Man versucht sich abzulenken, schafft es aber nur für kurze Zeit, dann hat der Schmerz um die Leere, das "Nie mehr" und die Endgültigkeit wieder Oberhand. Weinen erlöst im Moment, Trauertränen sollte man auch nicht verdrängen, sie müssen aus dem Körper, dem wir in der Zeit sowieso schon viel zumuten, ausgespült werden. Danach fühlt man sich ja auch ein kleines bischen besser, bis zur nächsten Weinattacke.

Mein Sohn geht ähnlich, wie ich damit um. Er bedauert, dass er Papa nicht mehr all das sagen konnte, was er eigentlich hätte tun wollen, denn das Gehen meines Mannes kam ganz unverhofft. Er denkt jetzt über die ganzen Zwistigkeiten der ganzen Jahre nach, die es eben nun mal zwischen Kindern und Eltern gibt. Ja es ist eine wirklich ganz schwere Zeit für alle Beteiligten.

Meine Tochter hat mit ihrem Kleinen, 2 1/2 Jahre, zu tun, der seinen Opi ganz sehr vermißt. Erkläre das mal so einem kleinen Kerl. Zumindest hat sie dadurch auch gewisse Ablenkung.

Das Gehenlassenmüssen eines geliebten Menschen ist ein starker Schmerz, der wahnsinnig weh tut. Man sieht ja, dass es uns allen so ergeht, und wir wirklich viel Kraft brauchen, um den Verlust zu verkraften.

Liebe Grüße Steffi
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