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Alt 11.05.2005, 10:06
Gast
 
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Standard Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!

Liebe Jeany,
ich kann dich so gut verstehen, genau so erging es mir auch, und weil mein Gewissen mich so geplagt hat, habe ich diesen Thread aufgemacht.
Wie du ja weißt, habe ich meine AHT Ende letzten Jahres abgebrochen.
Ich kann dir nicht sagen wie wohl ich mich gefühlt habe.
Meine Zoladex habe ich mir nicht mehr geben lassen, da ich sie ja nicht in den Bauch spritzen lassen durfte, wegen meinem Brustaufbau und der Bauch geschont werden mußte, in den Po wollte ich nicht. (Angst vor noch größerem Aua)
Die Entscheidung ja oder nein zur AHT habe ich mir nicht leicht gemacht, ich habe viel mit euch gesprochen, mit Ärzten und mit meiner Familie.Am liebsten wäre es mir gewesen, einer hätte mich an der Hand genommen und mir gesagt, dies ist der richtige Weg, wenn du es so machst, wirst du nicht mehr krank.
Aber so funktioniert es nun mal leider nicht.
Mein bauchgefühl sagte mir setz ab, du bist gesund!!!!!!

Als ich dann allerdings auch meine Arimidex wegließ, ging es mir so, als wenn ich die Pille weglasse, um schwanger zu werden, vielleicht kennt die eine oder andere von euch dieses Gefühl.
Unbändige Freiheit und ein Glücksgefühl ohnegleichen.
Meine Knochenschmerzen und die anderen Wehwechen waren natürlich immer noch da, aber ich fühlte mich gut.

In der Zwischenzeit passierte hier im Forum sehr viel trauriges.
Der tragische Tod von Manu. Wie bei ihr hat es bei mir auch "nur" mit einem carzinom in situ angefangen.
Ich bemerkte an meinen Kindern, daß sie mich anders ansahen, so als ob sie sich versichern wollten, ob mit mir alles ok ist, obwohl sie erst 11J. und 13J. alt sind.
Körperlich ging es mir von Woche zu Woche besser. Meine Knochschmerzen ließen nach, ich konnte wieder besser schlafen, selbst meine Hitzewallungen verringerten sich merklich, sie waren zwar immer noch vorhanden, aber das sagte mir, daß ich mich in den "Natürlichen" Wechseljahren befand, was ja auch nicht schlecht ist.
Doch in meinem Innern tobte ein Sturm. Ich achtete auf jedes kleines Zipperlein, und fragte mich ständig, könnte das vielleicht dies oder jenes sein?
Und mein Bauch, was sagte der mir:Karin, du hasdt eine sch....Angst.
Ich besprach mich mit meinem Gyn. und bin nun so mit ihm und mir selbst zu dem Entschluß gekommen, zumindest meine Arimidex wieder zu nehmen.
Ich weiß, daß ist nicht die absolute Sicherheit gegen diese sch...Krankheit, aber die Angst darf uns auch nicht auffressen.

Ich weiß nicht, was ich machen werde, wenn die Knochenschmerzen wieder so stark werden, daß ich mich fast nicht mehr bewegen kann, frau wird sehen.
Auf jeden Fall ist es nun mal so, jede einzelne MUß für sich selbst entscheiden.
Ich habe mich dagegen entschieden und gemerkt, daß ich damit nicht klarkomme.
Es gibt leider niemand, der dich an der Hand nimmt und sagt, dies ist der richtige Weg.
Ich werde mich hüten, der einen oder anderen zur AHT zu oder abzuraten.
Euch allen, denen der Kopf raucht wegen dieser Entscheidung wünsche ich, die richtige Entscheidung für sich selbst zu treffen und bin froh darüber, diesen Thread eröffnet zu haben, zeigt es mir doch, daß der "Rattenschwanz" der nach der Erkrankung kommt, manchmal schlimmer sein kann, als alles andere.
Viele liebe knuddlige Grüße an alle
Karin B.
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