Thema: Cup-Syndrom
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Alt 03.05.2005, 21:11
Gast
 
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Standard Cup-Syndrom

Hallo Ihr Lieben,
heute war der große Abschied meines geliebten Mannes. Er war für uns alle ein sehr schmerzhafter Prozess und trotzdem war es eine sehr würdevolle Abschiedsfeier. Obwohl mein Männe seine Beerdigung im Stillen vollziehen wollte und seine Beisetzung nicht ausgeschrieben war, kamen doch ca. 300 Trauergäste. Wir hatten 5 Redner, zwei davon gute Freunde und wir haben gemerkt wie beliebt er doch war bei seinen Kollegen und Mitarbeitern. Auch der Präsident war da und wir hatten eine Gospelsängerin. Wir hatten ein rotes Rosenherz mit vielen Vögeln darauf, die er ja so sehr geliebt hat und sein Grab ist zwischen 2 Bäumen. Obwohl einige Pannen passiert sind (u.a. kam seine Mutter nicht mehr rechtzeitig, da meine Freundin, die sie mitnahm, auf dem Weg nach München (350 km) einen Kreislaufkollaps erlitt und mit dem Hubschrauber ins KH Ingolstadt gebracht wurde. Bis Schwie Ma kam, war die Trauerfeier vorbei. Auch unser Gitarrist steckte im Stau und zu guter Letzt wurden am Friedhof noch die Schaufel und das Weihwasser geklaut. Aber sonst war es wirklich sehr ergreifend und ich fast den ganzen Tag nur geheult. Aber jetzt ist es vorbei und das ist gut so. Jetzt beginnt noch der Aufarbeitungsprozess.
Liebe Mela,
gut das Du fragst nach dem Karzinoid, bis zur endgültigen Klärung letzten Freitag war Nebennieren-Karzinoid für mich klar und auch nachvollziehbar. Habe dann aber nochmals im KH angerufen wegen der Bestätigung und da sagte man mir dass die letzendliche histologische Feinstuntersuchung nun doch ergeben hat, dass es kein Karzinoid, sondern ein kleinzelliges anaplastisches Karzinom war und so etwas kommt bisher nur in der Lunge oder im Pankreas vor. Das mit der Lunge hatten wir schon letztes Jahr, wurde von vielen Ärzten ausgeschlossen und der Pankreas wurde im Sept. im PET untersucht, Pankreaskopf und –Schwanz und alles o.B. vollkommen unauffällig. Außerdem konnte mein Mann bis zum Schluss essen und hatte in diesem Bereich nie Schmerzen. Das schließen wir auch aus. Also war er 3 Tage in der Pathologie und außer Spesen nichts gewesen. Wir sind so schlau wie vorher und es muss etwas im urologischen Bereich gewesen sein, denn nur im Sitzbein hatte er immer diese Schmerzen und gerade da habe ich mir sagen lassen gibt es oft Krebsarten, die man niemals irgendwie lokalisieren kann. Na ja, geholfen hätte es ihm sowieso nichts, dieser Krebs war hochgradig maligne und lt. Pathologie-Doc hätte kein Arzt auf der Welt ihm helfen können.
Jetzt hoffe ich, dass wir dieses Kapitel Krebs erst mal abschließen können. Ich werde Euch allen noch Kämpfenden weiter fest die Daumen drücken, Bärbel, Anna, Delia und werde Euch doch noch ein Stück Eures Weges begleiten und immer wieder mitlesen und falls jemand etwas wissen will, bin ich immer für ihn da.
Jetzt muss ich erstmal meinen Urlaub buchen, will im Herbst für 3 Wochen nach Indien, ein wenig Ayurveda und ein wenig Buddhismus, einfach um meine Gedanken wieder zu ordnen, denn ich bin ziemlich durch den Wind. Aber bis dahin habe ich ja noch etwas Zeit.
Mit stillen Grüßen
Eva-Maria
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