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Alt 23.10.2002, 09:41
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs an seltener Stelle

Liebe Christa,

also für mich war das die schwerste Zeit, wo man nicht wirklich miteinander sprechen konnte, weil wir Angehörigen mehr wussten als mein Vater (er hat im August den Kampf gegen BSD-Krebs verloren).
Und ich glaube bei euch ist es für beide Seiten jetzt sehr schwer. Jeder will den anderen schonen, und keiner kann dem anderen sagen was ihm auf die Seele liegt.

Ich persönlich würde auf jeden Fall beim nächsten Besuch sagen, dass ihr Bescheid wisst. Die nächste Frage deiner Mutter wird dann sein: "seit wann, und wieso hat der Arzt gegen ihren Willen doch etwas gesagt". Das muss man dann vorsichtig beantworten, denn ich glaube wenn deine Mutter das Gefühl hat, es wird hinter ihrem Rücken gesprochen, oder ihr habt ihr etwas verschwiegen, ist das schlecht für euer Verhältniss und auch für das Vertrauen - Patient - Arzt - Verwandte, welches jetzt aber besonders wichtig ist.
Je länger man dieses Gespräch hinausschiebt, umso schwieriger wird meiner Meinung nach die Situation.

Wenn dann deine Mutter weiß, dass ihr Bescheid wisst,drängt sie aber nicht darüber zu reden. Denn jeder ist in einer solchen Situation anders. Frag am besten wie du ihr helfen kannst, und hör genau hin was sie sagt (auch zwischen den Zeilen). Vielleicht möchte sie auch weiterhin nur über banale Dinge mit euch sprechen (bei meinem Vater war das auch so), dann geh darauf ein. Irgendwann wird sie dann von selbst kommen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen
Alles Liebe
Afra
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