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Alt 21.10.2002, 12:52
Gast
 
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen
und kritisieren nicht.

(Mark Twain)

Liebe ks-schnecke, es war für mich ja schon ziemlich klar, dass es auf meinen Beitrag eine Antwort von dir geben wird. Und siehe da, heute früh war es dann soweit. Was soll ich nur von dieser Antwort halten? Mein Beitrag war eher allgemein, durchaus anklagend gemeint. DU warst nur das Beispiel, dessen Ausdrucksweise und Auffassung mich abgeschreckt haben. Du aber warst immer dann vertreten, wenn in irgendeinem Beitrag dein Name zu lesen war. Egal, ob positiv oder negativ. So langsam verstärkt sich der Verdacht, der mir beim Lesen gekommen ist: Kann es sein, dass du nicht verstehst (verstehen kannst oder verstehen willst), worauf andere im Kern hinaus wollen? Kann es sein, dass du ein eher oberflächlich beschaffener Mensch bist?

Leider fühle ich mich bei deiner Antwort genötigt, Sätze herauszunehmen und dazu einiges zu schreiben. Wahrscheinlich wirst du diese Vorgehensweise mit der Begründung rügen, dass ich damit die Sätze arglos aus dem Kontext gerissen habe, aber ich halte diese Vorgehensweise für angebracht.

„Etienne: Du meinst, ich wüßte nicht, was Freundschaft bedeutet, weil ich kein Verständnis für meine Freunde hätte?“

Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich gebe dir den Rat, meinen Beitrag noch einmal zu lesen. Meine Abschlussfrage war eine Frage, keine Behauptung! Eine Frage, die bei mir entstanden ist, nachdem ich alle deine Antworten gelesen habe. Eine Frage, die dir die Möglichkeit gibt, zu antworten. Nicht mehr, und nicht weniger.

„Die ganze Zeit, wo man gesund ist, Treffen organisiert, ein Bierchen mitzischt, zu geburtstagen erscheint und lustig drauf ist, ist alles ok. Aber wehe, du bekommst eine schlimme Krankheit, wirst operiert und es scheint alles in Ordnung - dann reden wir bitte nicht mehr drüber, jetzt kann das oben beschriebene Leben ja problemlos weitergehen.“

Weißt du, was ich mich frage: Wie viele Freunde hat oder hatte ks-schnecke eigentlich? Ich habe nur drei Menschen, die ich als Freunde bezeichnen würde. Alle anderen sind ‚nur’ Bekannte oder gute Bekannte oder Kumpels, aber keine Freunde. Von diesen drei Leuten, ich kenne sie schon sehr lange, wurde ich bisher auch noch nicht enttäuscht. Sie sagen mir, was ihnen gefällt, sie sagen mir aber auch, wenn ich mal wieder Mist verzapft habe. Sie sind ehrlich zu mir. Ich bin ehrlich zu ihnen.

Mir scheint, du kannst mit Kritik nicht umgehen. Das beweist diese Antwort von dir, wobei ich dich da nicht einmal persönlich angesprochen habe. Das beweisen aber auch viele andere Antworten von dir. Aus diesem Grunde bin ich auch der Meinung, dass du auf jeden Fall etwas anderes unter Freundschaft verstehst als ich. Dass, was du über die Leute schreibst, die dich jetzt unterstützen, würde mich nicht dazu animieren, sie Freunde zu nennen. Du möchtest doch nur jemanden haben, der dir zuhört und dir dahingehend zustimmt, wie schlimm das alles ist, dass du vielleicht auch bald daran sterben könntest, etc.pp. Du willst doch niemanden, der dir auch mal sagt, dass du dich zusammenreißen sollst, dass du versuchen musst, dein Leben wieder in normale Bahnen zu bringen, dass du alles nicht so negativ sehen darfst, dass doch momentan keine Metastasen da sind, dass du falsch an einige Dinge herangehst. Und kommt dann doch mal jemand, der etwas Gegenteiliges sagt, ja, dann ist er schlecht, hat keine Ahnung und auch keinen Willen, sich in dich hineinzuversetzen. Du pickst dir anscheinend nur das heraus, was du gerade haben möchtest. Jedenfalls erwecken deine Antworten diesen Eindruck.

Und noch etwas: Ich habe selten jemanden getroffen, der so selbstmitleidig erscheint wie du. Du kannst jetzt auch gern noch einmal darlegen, dass es dir schlecht geht und wie dein Zustand momentan ist. Aber das würde nur weiter meinen Eindruck stärken.
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