Lieber Papi,
12 Wochen ohne Dich. 12 Wochen in einem tiefen Loch und noch immer keine Strickleiter in Sicht. Du fehlst mir so sehr. Wie konnte das nur passieren ? Es sah doch erst alles so gut aus. Du wolltest so gerne noch bei uns bleiben. Sehe Dich immer noch vor mir, wie Du mir das letzte Mal mit den Tränen in den Augen zugewunken hast. Ich habe nicht geahnt, dass es das letzte Mal war. Ich wollte Dir noch soviel sagen, Du wolltest noch soviel machen. Stattdessen wurdest Du viel zu früh aus dem vollen Leben gerissen. Diese Ungerechtigkeit werde ich wohl nie verkraften. Ständig muß ich an Dich denken und daran, wie gerne Du noch bei uns wärest. Immer wenn ich etwas schönes sehe bin ich traurig, weil ich daran denken muß, wie gerne Du es auch gesehen hättest. Es tut so unendlich weh. Dich zu verlieren war schwer, ohne Dich leben ist noch viel viel schwerer. Das Leben macht einfach keinen Spaß mehr ohne Dich. Mittlerweile bin ich zum den Entschluß gekommen, dass wir geboren werden um zu leiden und zu sterben. Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, dass ich hier ohne Dich jemals wieder glücklich werde. Wäre ich doch nur besser selbst gegangen. Warum besuchst Du mich nicht mehr in meinen Träumen ? Ich möchte Dich so gerne wiedersehen. Stattdessen plagen micht nur noch Alpträume.

Ich liebe und vermisse Dich so sehr
Deine Tochter
Marion