Thema: Cup-Syndrom
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Alt 14.04.2005, 01:37
Gast
 
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Standard Cup-Syndrom

Ich bin so froh, dass ich Euch gefunden habe....

Ich schreibe für Colin, meinen Computer-Analphabeten-Ehemann, seit 1 Monat nach der Entfernung einer lateralen Halszyste mit der Diagnose CUP lebend. Colin ist hilflos, Künstler, kann sich mit sachlichem/technischem überhaupt nicht befassen. Und da ich ihn möglichst lange noch behalten will, versuche ich so viele Informationen wie möglich zu bekommen, wie wir es nun richtig machen.
Ich habe zahlreiche Beiträge zu Beginn des Forums gelesen und einige am Ende und fühle mich leider überfordert, alles durchzulesen, jedenfalls in der derzeitigen Verfassung. Ermutigend find ich aber, wie Ihr aufeinander eingeht, und auch, dass Personen von am Anfang auch noch am Ende dabei sind. Die Diagnose CUP ist ja wirklich nicht ermutigend.
Also, bei der Entfernung der Zyste fand man einen metastasierenden LK direkt daneben. Bei der rechtsseitigen Neck Dissection wurden 24 LKs entfernt, alle frei von M.; alle sonstigen Untersuchungen (CTs MRTs Ultraschall) haben nichts weiter ergeben. In der HNO-Klinik hatte man uns schon auf die Strahlentherapie vorbereitet, die soll jetzt begonnen werden. Heute beim besprechungstermin schlug man eine kombinierte Strahlen-/Chemotherapie vor (1. Woche Dauerinfusion 5-FU, 5. Woche Kurzinfusionen Cisplatin). Colin ist geschockt, möchte die Chemo von vornherein ablehnen. Er ist freiberuflicher Musiker (Blasinstrumente) und hat neben der Todesangst auch Angst, nie mehr spielen und seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Ich weiß nicht, was ich ihm raten soll - wenn es wirklich "nur" eine entartete Zyste war, sind das doch "Kanonen auf Spatzen", oder? Bringt die Suche nach dem Primärtumor was (ich las vereinzelt Zweifel daran...)? Was Ist mit PET? Hat jemand von Euch die Chemo abgelehnt? Vielleicht sogar die Radiotherapie? Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr Eure Erfahrungen mit mir teilen würdet...
Renate
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