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Alt 18.10.2002, 10:48
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Hallo Sandra und alle anderen,
Geniesst jede Minute wenn dein Onkel zu Hause ist.
Das Lachen habe ich nicht verlernt, nein ich Glaube ich Lache mehr als vorher.
Wenn Du ein paar Seiten zurückliest wirst du sehen was ich meine. Anfangs wollte ich nicht mehr, jetzt will ich den kleinen Scheisser wie ich die Krankheit nenne Besiegen. Schwermütig bin ich von Natur aus, aber ich lasse es nicht zu das mich ein Verücktes Gen aus der Bahn wirft. Wenn ich alle meine Leiden zusammen zähle, dann wird mir Übel. Ich Gewinne, das werdet ihr sehen und dann werde ich all meine Kraft darin legen mich und meine Monika Glücklich zu machen. Zudem werde ich im Internet allgegenwärtig sein und jedem sagen KÄMPFE und lass dich nicht so einfach Besiegen.
Wer nicht Kämpft, der hat Verloren.
Wie gesagt geniesse jede Minute am WE mit Deinem Onkel, sage ihm alles was du noch zu sagen hast. Gebe ihm das Gefühl Geliebt zu werden, auch wenn er sich aufgeben sollte, Liebe ihn wie er ist. Morgen kann es zu spät sein, ich gehe beispielsweise nie aus dem Haus ohne meiner Frau einen Abschieds Kuss zu geben. Selbst wenn wir uns in Vergangenheit mal gezankt haben, sind wir nie ins Bett gegangen ohne uns zu entschuldigen (hat nichts mit Sex zu tun) und uns einen Kuss zur Nachtruhe zu geben. Es ist einfacher sich zu Entschuldigen (auch wenn man Glaubt immer noch im recht zu sein) als zu schmollen. Schlimm ist mittlerweile folgendes, ich sage was ich Denke schlimmer als vor der Krankheit. Ich nehme kein Blatt vor dem Mund und ich tue Dinge die ich vorher nie getan habe.(zb. ich Lache wenn mich jemand im Strassenverkehr schneidet oder Ausbremst, ich Lache wenn mich jemand anraunzt, ich Lache wenn Böse Blicke mich treffen) es macht mir Spass zu sehen wie alle rennen und hasten und sie sind doch so klein. Genau so klein wie ich es zzt. bin da ich Krank bin und irgendwie doch alleine. Alles jagen und hasten, bringt nichts, ich lasse mich nicht mehr aus der Ruhe bringen und doch war ich bis zuletzt ein Nervöser Hampelmann. Jetzt habe ich eine innere Ruhe wie nie zuvor, trotzdem ist mir ab und an eher zum Heulen, als zum Lachen.
Nur, ich gebe nicht auf, ich Kämpfe nicht nur für mich. Meine Monika braucht mich noch, das sehe ich und das glaube ich. Also ist es noch zu früh abzutreten.
Das war das Wort zum Freitag.

CU Fred aus Köln-Merkenisch
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