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Alt 13.10.2002, 15:58
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Liebe Tina,
auch ich möchte Dir mein herzlichstes Beileid aussprechen. Ja jetzt hat es deine Mama geschafft und ihr wurde vielleicht eine Menge Leid erspart. Aber du fragst dich bestimmt auch wie ich (auch heute noch) WARUM! Warum ausgerechnet deine Mutter, warum ausgerechnet mein Vater, beide hatten doch noch ihr Leben vor sich und wollten bei Ihren Familien bleiben. Ach Tina, auf das Warum kriegst du keine Antwort. Ich kann dir nur raten, bleibe im Forum. Ich bin auch noch drin, ich schreibe zwar nicht mehr viel aber es tröstet mich ungemein das ich nicht allein bin mit meinem Schmerz. Mir kommt das manche Tage vor als wenn es nicht wahr sein darf, er darf nicht Tot sein, er muß wieder zur Tür reinkommen, ich brauche und liebe ihn so. Ganz wie Grönemeyer schreibt Du fehlst. Er fehlt mir immer noch so unendlich und ich muß auch immer noch oft aus heiterem Himmel weinen, wenn ich an ihn denke oder etwas sehe was er in den Händen gehalten hatte oder gearbeitet hatte. Es gibt so unendlich viel Erinnerungen, von denen müssen wir jetzt leben. Meine Mutter hängt auch noch sehr tief drin. Sie muß jetzt zu einem Nervenarzt, da sie eine beginnende Depression hat. Sie geht jetzt zwar 2x die Wo abends zur Gymnastik, hat von mir ein kleines Katerchen geschenkt be´kommen und hat noch 2 kleine Enkel von meinem Bruder ab und zu zu hüten. Aber trotzdem er fehlt so, besonders mir und meiner Mutter. Wir waren ein
eingeschworenes Team haben viel zusammen unternommen und gelacht. Jetzt fehlt unser Mittelpunkt, das kann man einfach nicht so leicht verkraften. Tina ich kann dich gut verstehen, man könnte verrückt werden und schreien, heulen, verzweifeln. Aber das Leben geht weiter. Man meint die Welt bleibt stehen aber nur für uns, für die anderen geht sie ihren gewohnten Gang.
Der Tod ordnet die Welt neu,
scheinbar hat sich nichts geändert und doch
ist alles anders geworden.
Seid alle gegrüßt,
Eure Petra
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