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Alt 04.10.2002, 16:24
Gast
 
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Standard Notwendigkeit Bestrahlung?

Liebe Anna,
auf meiner Suche nach wertfreien und aussagekräftigen Informationen zu Brustkrebs und Chemotherapie scheine ich zu scheitern. Ich kann mir vorstellen, daß der SPIEGEL ein etwas laxes bzw. auch tendenziöses Verhältnis zu Zahlen hat. Nicht vorstellen kann ich mir, daß die Zitate und Personen frei erfunden sind bzw. das Interview. Mein Ex-Chef, ein Kaufmann und Zahlenfreak, erzählte immer, daß die Krebsbehandlung seines verstorbenen Freundes 230000.- DM gekostet hätte; in Worten zweihundertdreißigtausend!! Aus meinem persönlichen Umfeld, das auch medizinisch geprägt ist, weiß ich, daß Ärzte und vor allem Privatpatienten wegen Chemo regelrecht unter Druck setzen. In einem Fall ist es der sehr menschliche Onkologe, der darauf n i c h t insistiert!! Gestern habe ich einen Prof. Eiermann in n-tv gesehen, der sehr optimistisch von den neuen andockenden Medikamenten sprach wie Xeloda. In einem Nebensatz kam heraus, daß auch da – zumindest bisher – nur 20 % der Frauen ansprechen!!! Ebenfalls in einem Nebensatz erfuhr man, daß Vorteil der neoadjuvanten Chemo sei, daß dabei festgestellt wird, ob Chemo überhaupt anspricht. Was wohl wiederum heißt, daß dies eben nicht immer der Fall ist. Oder evtl auch nicht sehr oft; ich weiß es nicht. Das verunsichert mich. Du bringst das Beispiel eines Hodgkin-Patienten und soweit ich mich belesen konnte gibt es da gar keinen Dissens über erfolgreiche Chemo. Nur, ist es nicht so, daß bei Brustkrebs Chemo lediglich adjuvant und palliativ eingesetzt werden kann und das nur mit relativen Erfolgen????
Anka
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