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Alt 02.02.2005, 11:03
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Karin,
es gibt bei der Deutschen Krebshilfe eine Broschüre "Fatigue", in der diese Müdigkeit sehr ausführlich erklärt ist. Man unterscheidet zwischen einer Müdigkeit bedingt durch Chemo etc und einen psychischen Müdigkeit. In der Broschüre sind Ratschläge und Tipps, wie man dem entgegen wirken kann. Du kannst die Broschüre auf der Internetseite der Deutschen Krebshilfe kostenfrei bestellen und erhälst sie recht schnell zugesandt. Teilweise liegen sie auch in den behandelnden Kliniken aus.

Mein Partner hat nach der Chemo auch nur noch geschlafen - 23 Stunden am Tag. Wir haben es zunächst als eine Nebenwirkung der Chemo gesehen, aber nach 4 Wochen meinte der Arzt, es läge wohl auch daran, dass er aufgrund der körperlichen Schwäche nichts mehr unternehmen könne und wolle und daher die Zeit am einfachsten mit Schlafen verbringe. Seitdem versuche ich ihn täglich zu kleinen Unternehmungen zu motivieren und mittlerweile schläft er viel weniger.
Es ist ein Teufelskreis, durch viel Schlafen wird der Körper schwächer, durch die Schwäche kann man nichts unternehmen und schläft also viel...irgendwie muss man sich zwingen, die Wachphasen wieder zu verlängern und den Betroffenen zu motivieren und zu beschäftigen. Das ist nicht leicht zu beurteilen, ob der Schlaf Ausdruck körperlicher Schwäche ist oder ob der Betroffene einfach keine Lust mehr hat, wach zu bleiben, weil er nicht weiss, was er den ganzen Tag machen soll.
Lieben Gruss
Gaby
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