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Alt 23.09.2002, 20:45
Gast
 
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Standard Frage an evtl. hier mitlesende Patienten

Hallo Ihr Lieben,

ich bin eine Mutter, die ihr einziges Kind mit 21 Jahren durch ein Ewing Sarkom verloren hat.

Für mich ist das Forum für Hinterbliebene ein wichtiger "Ort", wo ich über meine Trauer, meine Depressionen, mein Verlorensein, etc. sprechen kann und weiss, dass ich hier Verständnis dafür finde. In der "normalen" Welt muss ich ja funktionieren und die Umgebung macht einem das trauern nachdem einige Zeit vergangen ist sehr schwer.

Ich habe mich schon oft mit Lisa, die Robbe, ausgetauscht und habe festgestellt, dass wir eine ganz große Gemeinsamkeit haben, nämlich das Verständnis für unsere Trauer. Durch unsere Beiträge haben wir versucht uns gegenseitig zu stützen und wohl auch schlimme Tage dadurch besser überstanden.

Ich lese jetzt schon die ganze Zeit als "stille" Leserin hier mit und wollte mich dann auch zu Wort melden, da ich vollkommen mit Lisa übereinstimme. Aber die Angriffe hier machen es einem sehr schwer sich zu melden. Ich bin auch der Meinung, dass man hier nicht nur über den Tod sondern auch über das Sterben schreiben darf, denn nichts hat mich mehr belastet als das Sterben meines Sohnes. Wenn es dann jedoch so kritische Beiträge gibt, verhalte ich mich genau wie in meiner Umgebung, ziehe mich also wieder zurück und versuche die Erlebnisse allein zu bewältigen. Doch gerade der Austausch hat mir gut getan und ich habe mich hier verstanden gefühlt. Ich hoffe sehr, dass es wieder möglich sein wird hier seinen Kummer mit den anderen zu teilen.

Liebe Grüße
DORIS
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