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Alt 08.01.2005, 14:37
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch

Liebe Manuela,
es tut mir leid, dass deine Mutter den Kampf verloren hat. Mein herzliches Beileid. Habe gelesen, was du über ihren Tod geschrieben hast. Schwer für mich jetzt die richtigen tröstenden Worte zu finden, aber beiß dich nicht an diesen Dingen fest. Deine Mutter wird es schon richtig eingeordnet haben. Ist ja schließlich deine Mutter. Und du weißt, dass die Liebe einer Mutter von nichts erschüttert werden kann. Sie wollte allein gehen. Wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Ich habe heute erst wieder nach ca. 3 Wochen im KK gelesen.

Hatte nicht die Kraft, denn meine Frau ist am 20.12.04 um 20:15Uhr für immer eingeschlafen.

Den Schmerz und die Sehnsucht kann ich mit Worten nicht beschreiben. Meine Trauer ist grenzenlos. Sie war was ganz besonderes, so wie unser gemeinsames Leben und unsere Liebe. Eine wundervoller Mensch und eine wundervolle Zeit für die ich sehr dankbar bin.

Ich war die letzten fünf Monate immer bei meiner Frau und habe ihr unermüdlich zur Seite gestanden. Tag und Nacht, habe mit ihr im KH gelegen, habe sie zuhause gepflegt. Habe mich schlau gemacht. Halt alles versucht und alles gegeben. Ich hätte mit ihr getauscht und wäre für sie diesen Weg gegangen.

Und dann ist auf einmal alles vorbei.

Sie wäre für unsere 13 Monate alte Tochter der wichtigere Teil von uns beiden. Meine Frau und ich haben die letzten vier Tage gewusst, dass der Tod nahe ist. Wir haben über die Zukunft gesprochen. Sie hat mir ihre Wünsche gesagt. Sie hat auch noch einige Minuten was für unsere Tochter auf Band gesprochen. Wenn sie groß ist gebe ich ihr viele Sachen von ihrer Mutter. Der kleine Sonnenschein gibt mir Auftrieb und sorgt dafür, dass ich nicht zu sehr ins Grübeln gerate.

Liebe Grüße, Zoki
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