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Alt 26.12.2004, 20:29
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Walther,

Ulrike hat Dir ja vorhin ausführlich von ihren Erfahrungen berichtet.
So "bewundernswert" finde ich mich gar nicht. Ich denke, dass wir alle, die man mit so einer Diagnose konfrontiert, erst einmal alle mehr oder weniger das Gleiche mitmachen. Und damit klar zu kommen, war für mich eigentlich das Schwerste. Und als dann nach der Entfernung der linken Niere und der nachfolgenden Entfernung des Tumors aus der rechten Niere per Thermoablation und Embolisation sowie der ersten IMT die ersten Hoffnungen wieder aufkamen, kam "mein Rückschlag": Die Metastase im Brustbereich. Mit diesem "Rückschlag" klarzukommen war (im nachhinein gesehen) schwerer als die nachfolgende OP. Zudem hat sich dann ja, wie schon mehrfach hier berichtet, die Vergrößerung der Metastase lt. pathologischem Bericht als Erfolg der IMT herausgestellt, da die Vergrößerung durch abgestorbenes Gewebe im bildgebenden Verfahren so erschien. Dadurch hatte ich dann zusätzlich noch den pathologischen Beweis, dass die IMT bei mir angeschlagen und gewirkt hat. Zumal die anderen Zellen dieser Metastase stark regressiv verändert waren, so hieß es im Arztbericht.

Aber für mich war immer die Frage: Und was ist die Alternative?

Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, was Ulrike damit meinte, wenn sie mir andauernd sagte: "Du mußt DEINEN Weg finden".

Gerade habe ich einen Eintrag von Dir an Hartmut gelesen. Wenn ich das richtig verstanden habe, scheinst Du Deinen Weg ja schon gefunden zu haben. Oder habe ich das falsch verstanden? Ulrikes Beitrag hat sich wohl mit Deinem Beitrag an Hartmut überschnitten (zeitlich).

Bei mir ist das ganze damals nicht so schnell gegangen. Mit meiner (unserer) Entscheidung habe ich mir (außer der 1. Nieren-OP) immer viel Zeit gelassen. Vielleicht auch in Hinsicht darauf, möglichst viele verschiedene Meinungen zu hören.

Schön, wenn Du Deinen Weg schon gefunden haben solltest. Dann wünsche ich Dir viel, viel Erfolg. Dazu gehört auch eine gewisse "Erwartungshaltung". Ich will damit sagen: Für manche mag ein "Krankheits-STILLSTAND", wie bei mir, kein Erfolg sein. Für MICH ist er einer. Wenn sich meine Metastasen weder in Anzahl noch in Größe (nach oben) verändern, ist das für mich ein Erfolg. Ich schreibe das deshalb so ausführlich, weil ich hier schon von Menschen gelesen habe, die eine Therapie als erfolglos abgebrochen haben, weil die Metastasen "nur" unverändert waren - aber nicht schon nach ein paar Wochen restlos weg waren. Natürlich habe ich mir auch gewünscht, dass alles restlos verschwinden würde.

Ich würde mich freuen, wenn Du uns hier von Deinem weiteren Werdegang informieren würdest. Wir freuen uns mit jedem, der seinen erfolgreichen Weg gefunden hat. Dafür nochmals alles, alles erdenklich Gute.

Liebe Grüße
Jürgen
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