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Alt 25.12.2004, 20:53
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo, ihr alle!

Ich verfolge diesen Thread seit Juni 2002. Mein Sohn hatte mir (56J.) alle Beiträge ausgedruckt und im März ins Krankenhaus gebracht, als mir die linke Niere entnommen wurde: pT3a pNO pMx G2. Man hatte dir Niere inclusive Lymphgewebe und Nebenniere entfernt. Metastasen waren nicht in der Umgebung der Niere gefunden worden.

Ich war guter Hoffnung, weil man mir auf der Urologie (Klinikum Kreyenbrück, Oldenburg) sagte, dass „mit sehr großer Wahrscheinlichkeit“ nichts mehr nachkommen werde. Als ich beim CT am 13.12. ein Lymphknoten in der Nierenloge (in der Nähe der Hauptschlagader) gefunden wurde, war ich geschockt! Er war beim letzten CT vor drei Monaten noch nicht sichtbar, hatte nun eine Größe von 2 cm.

Der Chefarzt riet zur baldigen OP, um diesen Lymphknoten zu entfernen. Am 16.12. ließ ich mich operieren. Der Lymphknoten wurde entfernt, incl. umgebendes Gewebe. Der Lymphknoten war – laut hist. Untersuchung – metastasiert, die Umgebung nicht.

Dass ich die ganze Palette meiner Gefühlswelt durchlebt habe, brauche ich hier nicht weiter auszuführen, das ist allen bekannt. Meine Frau und meine beiden Kinder fangen mich sehr gut auf. Ich habe mich entschlossen, alles zu tun, was mir hilft.

Mein Arzt hatte zuerst eine IMT empfohlen, dann aber nach Rücksprache mit dem Onkologen davon Abstand genommen. Auf Verdacht wolle man diese Therapie nicht in Angriff nehmen, es solle aber engmaschig kontrolliert werden. Sollte dann später etwas festgestellt werden, könne man die neue Therapie (BAY 43-9006 ?), für das der neue Onkologe ab Januar 2005 die Genehmigung zur klinischen Studie (sozusagen federführend für Deutschland, wie er sagte) habe, eingesetzt werden.

Ich möchte es dennoch nicht dabei bewenden lassen.
Zunächst interessiert mich:
o Habe ich nun ein „metastasierendes Nierenzellkarzinom“, dadurch, dass der Lymphknoten metastasiert war?
o Muss ich also bald mit Fernmetastasen rechnen? (Ein Knochenszintigram vor drei Tagen war übrigens in Ordnung.)
o Muss ich nun mit einem unweigerlichen Verlauf der Krankheit rechnen (über kurz oder lang tauchen Fernmetastasen auf)?
o Kann man durch die pathologische Untersuchung Genaueres über die Aggressivität der Metastasen erfahren?

Ich habe erst in diesen Tagen die Beiträge gelesen und die Diskussionen verfolgt. Ulrike, du bist für mich fast so eine Art „Institution“, schon deine Beiträge seit Juni 2002 haben mich sehr beeindruckt. Du machst einen sehr sachkompetenten Eindruck und hast darüber hinaus allen sehr viel Mut gemacht! Auf deine Informationen lege ich großen Wert. Du, Jürgen, bist bewundernswert! Was hast du nicht schon alles durchstehen müssen! Ich bewundere deine Energie! Auch ich möchte alles tun, was ich kann. Ich fühlte mich übrigens schon kurz nach der OP (anders als nach der ersten) recht fit und kann mir kaum richtig vorstellen, dass ich unheilbar krank sein soll.

Mein Schwager - er ist Facharzt für innere Medizin, hat sich seit längerem in Richtung ganzheitliche Medizin / Naturheilkunde bewegt – habe ich die Adressen von Kliniken erfahren, die außer schulmedizinischen Verfahren diverse Immunmodulationen anwenden (z.B. Enzyme, Mistel, Thymus, Zytokine). Ich habe Kontakt mit der Klinik St. Georg, Fachklinik für Onkologie in Bad Aibling aufgenommen. In einem Telefonat deutete der zuständige Arzt (er hatte die Unterlagen von meiner Klinik erhalten) an, er könne sich auch eine lokale Hyperthermie bei mir vorstellen. Die genaue Therapie wird aber noch vor Ort abgesprochen und individuell bestimmt. Etwa Mitte Februar könnte ich dort für drei Wochen hingehen. – Was haltet ihr davon?

Beste Grüße, Walther
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