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Alt 22.12.2004, 21:46
Gast
 
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Habe mit Interesse in diesem Forum gelesen. Mein Mann ist am 05.12.04 verstorben.
Er war auf einer Palliativstation, und ich war die 10 Tage bei ihm. Mein Mann konnte auf Grund seines Halstumores nicht mehr sprechen. Mich hat es sehr verwundert als er immer wieder zu Jemanden an seiner Fußseite des Bettes sprach,
aber wir waren allein im Zimmer. Er wirkte dabei sehr erregt und ich meinte an seinen Lippenbewegungen zu lesen das er "was willst du von mir " sagte. Einen Tag bevor er starb zeigte er mit seinem Zeigefinger an seine Brust und dann an die Decke. So als ob er mir sagen wollte daß er dort hin muß. Leider habe ich daß Buch von Kübler-Ross erst nach seinem Tod gelesen, sonst hätte ich diese Zeichen besser verstanden. Ich denke es war sein Vater, der an seinem Fußende stand. Wenn ich am Grab stehe, weiß ich jetzt daß dort nur sein kaputter Körper liegt, er selbst ist ganz wo anders.
Ich habe den ganzen Sterbeprozess meines Mannes miterlebt und bin mir seitdem sicher daß der Tod nicht das Ende ist. Vorher habe ich nur über solche Geschichten gelacht, denke aber daß es für mich ein Lernprozess (wenn auch sehr schmerzlich ) war.
Liebe Grüße
Gitte