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Alt 14.12.2004, 12:46
Gast
 
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Standard Hinterbliebene Rippenfellkrebs und alle anderen

Hallo Ihr Lieben,
ich war einige Zeit nicht hier.......habe versucht, anders das Leben zu meistern.
Meistens klappt es nicht wirklich. Manchmal geht es ein Stückchen vorwärts, dann traue ich mich sogar, mit meinem Mann auf eine Feier zu gehen, oder eben einfach nur mehrere Leute zu treffen. Bis vor kurzem war mir das völlig unmöglich. Ich mochte nicht, wollte nicht reden mit anderen.

Ich bin völlig antriebslos. Habe zu den allerwenigstens Dingen Lust. Kann mich nicht aufraffen.

Mein Vater ist schon seit über 1,5 Jahren nicht mehr bei uns, meine Schwester starb vor 14 Monaten. Es ist so unglaublich, dass wir ohne sie weiterleben müssen.
Manchmal will ich das gar nicht mehr. Will einfach nur zu ihnen. Aber das ist natürlich Quatsch.

Meiner Mutter geht es auch noch so schlecht. Sie ist absolut tapfer, meistert ihr Leben allein, versucht neue Freunde zu finden, unternimmt noch mehr als früher. Aber sie ist sehr gereizt geworden, die Nerven liegen blank. Wen wunderts.......
Nun bin ich allein verantwortlich für sie. Innerhalb von 6 Monaten wurde meine Familie halbiert. Ich bin allein dazu da, ihr zu sagen, wenn sie etwas falsch gemacht hat, wenn ich finde, dass sie jemandem gegenüber unfair war. Allein, wenn sie Hilfe am Haus und Garten braucht.......

Weihnachten finde ich so schrecklich. Geht es Euch auch so? Ich würde am liebsten Heiligabend übergehen, den Tag ganz normal verleben.
Meine Schwiegermutter ist ja vor einem Jahr an Brustkrebs erkrankt. Es geht ihr so lala - aber mein Mann ist natürlich auch da sehr eingespannt. Sorgen über Sorgen.

Ich wünsche Euch Lieben alles, alles Gute für diese furchtbare dunkle Jahreszeit. Ich sehne mich danach, dass endlich morgens die Sonne scheint.... Dann wird es vielleicht etwas erträglicher.....

Ich drücke Euch,
Eure Sonja (sunniee
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