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Alt 08.12.2004, 14:45
Gast
 
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Standard Wer wurde geheilt??Schreibt positives hinein!!

hallo zoki, ulrike und steffi,

ich werde versuchen alle fragen zu beantworten.

liebe zoki,

ja du liegst ganz richtig, bei der gewebeprobe wurde ein stimmband gelähmt. uns wurde dann gesagt, das gibt sich von allein wieder. nach 6 wochen wollte ich nicht mehr warten und es ging los, ich meldete ihn beim logopäden an und 3 monate später konnte er wieder völlig normal sprechen. der logopäde sagte uns auch, ein paar wochen später und das stimmband wäre nicht mehr reparabel gewesen. wo genau die stents sitzen kann ich schlecht erklären, es ist auf jeden fall ein blutgefäß welches blut zum herzen pumpt.
doch sicher wurden mit uns diese gespräche geführt wegen der guten lebensqualität aber das war nicht unser ziel. ich habe mein mann nach diagnoesstellung im krankenhaus am bett geheiratet um ihn meine kraft zu schenken und da kam es für uns nicht in frage über verbesserung der lebensqualität zu sprechen, sondern nur um heilung. wie das gehen sollte wußten wir damals auch noch nicht, nur das es so sein soll. wir dachten damals auch noch ganz anders, hatten zu diesem zeitpunkt gar keine ahnung von krebs und mit jedem buch oder mit jeder information oder einfach nur studie, wich mein lächeln immer mehr aber dann hieß es wieder, weiter kämpfen.

liebe ulrike,

das ist lieb von dir und ich habe im moment das gefühl, das ich jeden mit meiner kraft anstecken möchte, möchte am liebsten in die welt hinaus schreien, gebt euch nicht auf, es kann funktionieren. aber ich weiß genauso gut, dass es eben nicht immer funktioniert, denn wir haben vor wenigen wochen den bruder meines mannes beerdigt. er war nur 9 monate an krebs erkrankt und starb in meinen armen. er war gerade 42. auch bei ihm wollte ich kämpfen und sicher hätten wir auch noch was bewegt aber es war zu spät, an dem tag wo es endlich los ging, schlief er ein. und trotzdem, nach diesem unglaublichen erlebnis hieß es wieder für uns, kämpfen. jetzt mehr denn je.

liebe steffi,

der nicht operable muttertumor wurde durch chemo und bestrahlung zwar kleiner aber ging nicht weg davon. wir erreichten zumindestens ein level, wo er für meinen mann nicht mehr lebensbedrohliche ausmaße annahm. den der muttertumor drückte auf alle blutgefäße die den kopf und die arme versorgten und durch das anfängliche wachstum, verlor mein mann ständig das bewußtsein. nach der ersten chemo und bestrahlung zog er sich empfindlich zusammen. abgestorben ist er allerdings durch den herzstillstand im vergangenen jahr. unsere onkologen und kardiologen streiten sich heute immer noch, ob er abgestorben ist durch den sauerstoffmangel den er während der reanimation hatte oder die stromstöße. alle pets haben es immer wieder gezeigt, er ist absolut weg. unser onkologe meinte etwas später zu uns, glück im unglück, was besseres hätte uns nicht passieren können.

liebe grüße, peggy
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