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Alt 02.12.2004, 23:00
Gast
 
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

mein schatz hat uns heute verlassen

eine liebe freundin war gleich bei mir und hat auf unsre tochter geschaut. und ich war nochmal im krankenhaus und hab ihn nochmal gesehen...

er hatte heute vormittag einen epiletischen anfall, wär fast erstickt. als ich mittags zu ihm wollte hat er geschlafen. Nachmittags konnte ich nicht mehr zu ihm, weil unsre tochter hohes fieber hatte und ich niemanden hatte, der bei ihr bleibt. ich hätt ihn so gern nochmal gesprochen, morgen wär meine tante zu der kleinen gekommen und ich wär den ganzen tag bei ihm gewesen. ich hab mich schon gefreut, dass ich morgen so lang bei ihm sein kann...

er ist eingeschlafen und einfach nicht mehr aufgewacht. der arzt hat mir gesagt, dass er nachmittags noch recht gut beinand war - ich wär so gern dort gewesen. um 19.40 wolltens ihm eine neue infusion anhängen, da haben sie ihn tot aufgefunden. wär ich nur hingefahren am nachmittag.
das tut so weh.
ich hab den ganzen abend an ihn gedacht, probiert ihn anzurufen, gewartet dass er sich meldet. dann hats geläutet, zahlen am display und ich hab schon geahnt was kommt

ich weiß, es ist besser für ihn. es war kein leben mehr für ihn. es ist vielleicht auch besser für mich und die anderen angehörigen. wärs nicht heute gewesen, wärs vlt. nächste woche gewesen. das warten ist vorbei. aber ich hätt ihn so gern noch gesprochen und umarmt. ich hätte ihm noch so gerne ein wunderbares weihnachten gemacht. ich hab mir schon alles ausgemalt, wie besonders schön es sein soll für ihn

ich hoffe, ich glaube, es gibt einen himmel wo sie alle, mittendrin mein schatz, ein fröhliches dasein haben. wos ihm einfach besser geht als hier, er ist glücklicher, wo sie ab und zu auf uns blicken können und uns lieb haben. er ist jetzt dort, ohne schmerzen, ohne angst, einfach froh und wird uns ab und zu zusehen oder bei uns sein.
in gedanken und in meinem herzen wird er immer einen platz haben
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